Die Genfer setzten sich dabei 4:3 nach Penaltyschiessen durch, obwohl sie ihre besten Kräfte, unter ihnen alle vier Stammausländer, pausieren liessen.
Als Fazit des Abends lässt sich festhalten, dass der Viertelfinal gegen die Genfer für den Titelverteidiger kein Selbstläufer wird, obwohl Bern die Qualifikation souverän gewonnen und Servette erst am Samstag den Playoff-Einzug geschafft hat. Servette punktete in dieser Saison in allen drei Vergleichen in der PostFinance-Arena und siegte zweimal. Und alle sechs Spiele zwischen den beiden Mannschaften endeten mit nur einem Treffer Unterschied.
Nachdem es die beiden Mannschaften zu Beginn noch ruhig angehen liessen, steigerte sich die Intensität ab dem zweiten Drittel. Vor allem Genf übertrieb es aber phasenweise: 14 Zweiminutenstrafen und zwei zehnminütige Disziplinarstrafen (gegen Noah Rod und Tim Traber) kassierte das Team von Craig Woodcroft.
Doch für einmal funktionierte Berns Powerplay, das beste der Liga, nicht wie gewünscht - wohl auch, weil der SCB nicht mit der letzten Konsequenz agierte. Dreimal konnte Bern gar in doppelter Überzahl agieren, doch während der total 3:34 Minuten wollte dem Qualifikationssieger kein Treffer gelingen.
Slapstick-Potenzial hatte das Penaltyschiessen. Bern wechselte dafür Leonardo Genoni ein, der zuvor eine Pause erhalten hatte. Dies veranlasste Genfs Trainer Craig Woodcroft dazu, kopfschüttelnd die Kabine aufzusuchen und der Entscheidung fernzubleiben. Er verpasste unter anderem einen trickreichen Penalty von Michael Keränen. Der finnische Stürmer debütierte in Bern und hatte bereits vor dem Penalty (zur 3:2-Führung) getroffen.
Bern - Genève-Servette 3:4 (1:1, 1:0, 1:2, 0:0) n.P.
15'423 Zuschauer. - SR Stricker/Wiegand, Progin/Wüst. - Tore: 6. Moser (Ebbett, Arcobello/Ausschluss Rod) 1:0. 10. Rod 1:1. 26. Arcobello (Blum, Rüfenacht) 2:1. 41. (40:34) Wick (Vukovic, Simek) 2:2. 44. Keränen (Wick, Simek) 2:3. 46. Heim (Raymond) 3:3. - Penaltyschiessen: Riat -, Gerber -; Antonietti 0:1, Haas 1:1; Rod -, Raymond -; Keränen 1:2, Bodenmann 2:2; Wick 2:3, Noreau -. - Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Bern, 14mal 2 plus 2mal 10 Minuten (Rod, Traber) gegen Genève-Servette. - PostFinance-Topskorer: Ebbett; Wick.
Bern: Caminada (Genoni fürs Penaltyschiessen); Andersson, Blum; Noreau, Gerber; Kamerzin, Krueger; Burren; Rüfenacht, Arcobello, Moser; Bodenmann, Ebbett, Hischier; Raymond, Haas, Kämpf; Berger, Heim, Randegger, Meyer.
Genève-Servette: Bays; Vukovic, Grossniklaus; Jacquemet, Petschenig; Antonietti, Bezina; Guebey; Wick, Keränen, Simek; Riat, Romy, Rod; Holdener, Hasani, Douay; Traber, Heinimann, Kyparissis; Maillard.
Bemerkungen: Bern ohne Scherwey (krank), Dubois, Untersander (beide verletzt), Pyörälä und Aaltonen (beide überzählige Ausländer), Genève-Servette ohne Mayer (krank), Almond, Descloux, Mercier, Schweri (alle verletzt), Spaling, Fransson, Rubin, Loeffel, Richard, Tömmernes und Da Costa (alle überzählig). 1000. NL-Partie von Beat Gerber. NL-Debüt von Michael Keränen. Pfostenschuss Raymond (63.). (sda)