Die Tatsache, dass es sich beim Fussball um einen Ergebnissport handelt, bekommt eine Person vor allem immer dann zu spüren, wenn die Resultate nicht den Erwartungen der Führungsriege entsprechen: der Trainer. Und das ungeschriebene Gesetz fordert nun offenbar ein weiteres Opfer – einen Schweizer. Gerardo Seoane steht beim kriselnden Bayer Leverkusen vor dem Aus. Dies legt am Mittwoch ein Bericht des «Kölner Stadt-Anzeigers» nahe, die in der Entlassung des 43-Jährigen eine beschlossene Sache sieht. Eine offizielle Bestätigung von Vereinsseite steht bis anhin aus.
Der aus Luzern stammende Übungsleiter stürzt nicht über die zurückliegende 0:2-Niederlage in der Champions League beim FC Porto am Dienstag. Die neuerliche Niederlage stellt vielmehr ein Symptom einer tiefen sportlichen Krise dar, welche sich eindrucksvoll mit Zahlen belegen lässt: Leverkusen, als Champions-League-Aspirant und dem Minimalziel internationaler Wettbewerb in die laufende Saison gestartet, belegt in der Bundesliga Abstiegsplatz 17. Erst fünf Punkte sammelten die Rheinländer, die auf und neben dem Platz zuletzt auch kaum die Zuversicht zu vermitteln imstande waren, sich ohne äusseren Impuls aus der Misere zu befreien.
Prominenter Nachfolger steht in den Startlöchern
Seoanes Nachfolger soll gemäss dem Bericht bereits feststehen. Und er würde – trotz seiner bisherüberschaubaren Erfahrung als Coach – eine geballte Ladung Glanz und Renommee mitbringen. Mit Xabi Alonso soll ein spanischer Welt- und Europameister in den Startlöchern stehen. Der 40-jährige Ex-Mittelfeldstar ist zurzeit arbeitslos. Bis Mai hatte er als Trainer der zweiten Mannschaft von Real Sociedad gewirkt.