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England

Schweizer Sextett in der Premier League

Zu Saisonbeginn stehen 6 Schweizer im Kader eines Premier-League-Klubs. Drei spielen wichtige Rollen, bei zweien deutet sich ein Transfer an. Einer hofft, dass ein anderer Spieler transferiert wird.
In London schwärmen sie von der Energie und der Leadership von Granit Xhaka (links)
Bild: KEYSTONE/EPA/WILL OLIVER

Granit Xhaka (Arsenal): Zum Beginn des zweiten Jahres mit Arsenal gewann Xhaka nach dem FA-Cup seine zweite Trophäe (englischer Supercup). Die Auszeichnung zum "Man of the match" zeigte, woran sich der passsichere Taktgeber im Mittelfeld künftig zu orientieren hat. In London schwärmen sie von der Energie und der Leadership des frisch verheirateten Baslers. Dass Xhaka mit Druck umgehen kann, hat er längst bewiesen. Und wenn er seine teils ungestüme Art bei Tacklings (zwei Rote Karten 2016/17, sieben Spiele gesperrt) in den Griff bekommt, kann er einer der dominanten Spieler der Premier League werden.

Xherdan Shaqiri (Stoke): Die Erwartungen sind nach dem Abgang von Marko Arnautovic zu West Ham und nach starken Leistungen in der Vorbereitung erst recht gestiegen. "Es wird Zeit, Xherdan Shaqiri fliegen zu sehen", schrieb die Zeitung "Stoke Sentinel" neulich. Mit noch mehr Einfluss im neuen 3-4-2-1 soll der Schweizer mithelfen, Stoke im zehnten Premier-League-Jahr in Folge den Europacup-Plätzen wieder etwas näherzubringen. Der 13. Rang in der Vorsaison war eine Enttäuschung.

Edimilson Fernandes (West Ham): Trainer Slaven Bilic setzte im ersten Vertragsjahr überraschend oft auf den 21-jährigen Walliser. Fernandes kam auf 28 Einsätze, immerhin acht von Beginn weg (fünf davon in den letzten sechs Runden). Fernandes' grosser Trumpf ist seine Flexibilität in Bezug auf die Position im Mittelfeld. In West Hams Umfeld wird dem Youngster zugetraut, in dieser Saison durchzustarten.

Valon Behrami (Watford): Für den 75-fachen Internationalen steht nach zwei Jahren und 49 Einsätzen für Watford ein Transfer bevor. Der neue Trainer Marco Silva hat Behrami trotz Vertrag bis 2018 unmissverständlich mitgeteilt, nicht mehr auf ihn zu setzen: "Es ist Zeit für ihn, andere Lösungen für seine Karriere zu finden."

Shani Tarashaj (Everton): Seit seinem Transfer von den Grasshoppers im Winter 2016 stand der fünffache Nationalspieler noch keine Sekunde in einem Ernstkampf für Everton auf dem Platz. Erst wurde er eine halbe Saison an GC ausgeliehen, im letzten Jahr mit sehr überschaubaren Werten (419 Minuten in 15 Spielen, ein Tor) an Eintracht Frankfurt. Vieles deutet darauf hin, dass sich an seiner Situation in Liverpool nichts ändern wird und eine weitere Ausleihe ansteht.

Eldin Jakupovic (Leicester): Mit Hull konnte der Glarner den Abstieg trotz teils überragenden Leistungen nicht verhindern. Die Paraden blieben seinem neuen Verein Leicester nicht verborgen. Womöglich wird Jakupovics Rolle beim Meister der Saison 2015/16 schon in Kürze an Bedeutung gewinnen. Sollte Real Madrid den spanischen Goalie David de Gea von Manchester United weglotsen, wäre Kaspar Schmeichel, Leicesters Nummer-1-Keeper, die wahrscheinlichste Alternative beim Rekordmeister - und somit der Weg frei für Jakupovic zum Stammtorhüter von Leicester. (sda)

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