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England

Schweizer Milliardär erwägt Chelsea-Kauf

Nach dem Rückzug des russischen Oligarchen Roman Abramowitsch bei Chelsea rückt der Schweizer Milliardär Hansjörg Wyss als Kauf-Interessent in den Fokus.
Der Chelsea Football Club könnte bald in Schweizer Besitz sein - noch fordert Roman Abramowitsch zu viel Geld für den Interessenten Hansjörg Wyss
Bild: KEYSTONE/EPA/NEIL HALL

Er habe mit drei weiteren Personen ein Angebot erhalten, um Chelsea von Roman Abramowitsch zu kaufen, sagte der 86-jährige Wyss in der Mittwochausgabe des "Blick". Ob er kaufen werde, stehe noch nicht fest. "Da muss ich jetzt vier bis fünf Tage zuwarten. Abramowitsch fordert derzeit viel zu viel." Grundsätzlich könne er sich einen Einstieg bei Chelsea zusammen mit einem Konsortium aus Partnern aber gut vorstellen, so Wyss.

Wyss ist einer der reichsten Männer der Welt. Das US-Magazin Forbes schätzt sein derzeitiges Nettovermögen auf 5,1 Milliarden Dollar. Er lebt seit Jahrzehnten in den USA. Dort leitete er eine Firma für Medizintechnik, die er 2012 für einen Milliardengewinn an das US-Unternehmen Johnson & Johnson verkaufte. Wyss fördert und finanziert zahlreiche Bildungsinstitutionen und Umweltschutzprojekte.

Abramowitschs offizielle Verkaufserklärung

Nach seiner Ankündigung am Samstag, das Kommando beim englischen Champions-League-Sieger Chelsea an die Verwalter der wohltätigen Stiftung des Klubs abgeben zu wollen, gab Abramowitsch am Mittwoch bekannt, dass der Londoner Klub, der ihm seit 2013 gehört, offiziell zum Verkauf steht.

In einer Erklärung von Chelsea begründete der 55-jährige Geschäftsmann den Verkauf damit, dass er in der gegenwärtigen Situation glaube, "dass dies im besten Interesse des Klubs, der Fans, der Angestellten sowie der Sponsoren und Partner des Klubs ist". Der mögliche Nettogewinn solle über eine Stiftung den Opfern des Kriegs in der Ukraine zugutekommen.

Wegen seiner Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin war der Oligarch zuvor zunehmend in die Kritik geraten. Forderungen nach Sanktionen gegen den Chelsea-Eigentümer wurden immer lauter. (sda)

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