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Handball

Schweizer bezwingen Portugal

Einen Tag nach dem 28:28 gegen Japan feiern die Schweizer am Yellow-Cup in Winterthur den ersten Sieg. Das Team von Trainer Michael Suter bezwingt Portugal 28:25.
Die Schweizer Handballer liessen sich von Portugal nicht aufhalten
Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Die Schweizer begannen beide Halbzeiten stark. Den ersten Gegentreffer kassierten sie nach neun Minuten. Zu diesem Zeitpunkt lagen sie bereits 6:0 vorne. Nach der Pause liessen sie ebenfalls beinahe neun Minuten kein Tor zu und bauten die Führung von 15:13 auf 18:13 aus. In der 46. Minute betrug der Vorsprung beim 23:16 gar sieben Treffer.

Dennoch wurde es nochmals spannend. Die Portugiesen verkürzten in der 58. Minute auf 24:26, nachdem Kevin Jud zuvor einen Penalty verschossen hatte. Knapp eine halbe Minute vor Schluss kamen die Iberer beim Stand von 25:27 in Ballbesitz, sie verursachten aber ein Stürmerfoul, worauf Roman Sidorowicz mit einem Schuss ins leere Gehäuse für den Endstand verantwortlich zeichnete.

Die Schweizer zeigten in der Verteidigung eine solide Leistung. Sie konnten es sich gar leisten, dass Torhüter Nikola Portner bloss sechs Schüsse parierte. Vorne bewahrten sie die Ruhe. Bester Werfer der Einheimischen war der in der Bundesliga bei Wetzlar spielende Hüne Lenny Rubin mit sechs Toren.

Der Sieg gegen die eingespielten Portugiesen ist umso höher einzustufen, als die Schweizer ohne Star-Regisseur Andy Schmid und den Kreisläufer Nummer 1, Alen Milosevic, antraten. Ausserdem fehlten Suter acht verletzte Spieler. "Das gibt uns mehr Möglichkeiten zum Testen", sagte Portner. "Es ist egal, wer spielt. Jeder kämpft." Der Sieg gegen Portugal gebe Selbstvertrauen. Die Schweizer führen nun im Vergleich mit den Südeuropäern mit 13:11 Siegen.

Damit kommt es am Sonntag zu einem Final gegen das noch verlustpunktlose Tunesien. Gewinnen die Schweizer gegen die Nordafrikaner nach sechs Niederlagen wieder einmal, beenden sie das Traditionsturnier in Winterthur zum siebenten Mal als Sieger, zum zweiten Mal unter der Führung von Suter, der Anfang 2016 im Amt eingesetzt wurde.

Telegramm:

Schweiz - Portugal 28:25 (15:13)

1872 Zuschauer. - SR Pavicevic/Raznatovic (MNE). - Torfolge: 6:0 (8.), 7:1, 7:3, 8:3 (14.), 8:8 (22.), 10:8, 10:9, 12:9, 13:10, 13:12, 14:13, 15:13; 18:13 (37.), 20:15, 20:16, 23:16 (46.), 23:19, 24:20, 25:20, 25:22, 26:22, 26:24, 27:25, 28:25. - Strafen: 6mal 2 Minuten inklusive Disqualifikation (Huwyler/40.) gegen die Schweiz, 6mal 2 Minuten plus Rote Karte (Headcoach Paulo Pereira/19.) gegen Portugal.

Schweiz: Portner (1); Meister, Rubin (6), Tynowski (4), Lier (1/1), Sidorowicz (4), Raemy (3), Röthlisberger (1), Küttel (2), Huwyler, Schelker (2), Zehnder (3), Jud (1/1), Novak.

Portugal: Quintana (1)/Valerio (31. bis 45.); Portela (2), Duarte (5), Moreno, C. Martins (2), Branquinho, R. Silva, M. Martins (3), Cavalcanti (1), Gomes (1), Barros (2), D. Silva (2), Magalhaes (3), Frade (1), Salina (2).

Bemerkungen: Schweiz ohne Schmid, Milosevic (beide dispensiert), Von Deschwanden, Maros, Vernier, Delhees, Markovic, Svajlen, Tominec, Blättler (alle verletzt), Winkler (überzählig), Bringolf und Gerbl (beide nicht eingesetzt). Lier scheitert mit Penalty an Valerio (39./18:13). Jud scheitert mit Penalty an Quintana (58./26:23).

Resultate/Rangliste:

Schweiz - Portugal 28:25 (15:13). Tunesien - Japan 34:31 (17:15). - Rangliste (je 2 Spiele): 1. Tunesien 4 (65:59). 2. Schweiz 3 (56:53). 3. Japan 1 (59:62). 4. Portugal 0 (53:59).

Weiteres Programm. Sonntag, 13.00 Uhr: Japan - Portugal. 15.30 Uhr: Schweiz - Tunesien. (sda)

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