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Langlauf

Schwedens Triumph, Schweizer Absturz

Die schwedischen Langläuferinnen holen erstmals an einer Nordischen Ski-WM Gold in der Staffel.
Mit Vorsprung in die letzte Ablösung und im Zielsprint souverän: Schwedens Charlotte Kalle (re.) schickt Teamkollegin Stina Nilsson auf die letzte Runde
Bild: KEYSTONE/AP/MATTHIAS SCHRADER

Das Quartett mit Ebba Andersson, Frida Karlsson, Charlotte Kalla und Stina Nilsson setzte sich in Seefeld im Zielsprint deutlich gegen die favorisierten Norwegerinnen durch. Bronze holten sich die Russinnen.

Die Schweizer Staffel hatte bereits nach dem ersten Abschnitt keine Chance mehr, da Laurien van der Graaff völlig einbrach. Nadine Fähndrich, Lydia Hiernickel und Nathalie von Siebenthal machten noch ein paar Plätze gut, mehr als Platz 10 unter 17 Staffeln lag aber nicht mehr drin. Die anderen drei zeigten aber eine starke Leistung. Fähndrich lief die fünftbeste Abschnittsszeit, Schlussläuferin Von Siebenthal sogar die viertbeste.

Die Vorentscheidung zugunsten der Schwedinnen, die letztmals an den Olympischen Spielen 1960 (die damals auch Weltmeisterschaften zählten) Staffel-Gold gewonnen hatten, fiel auf der dritten Ablösung, als Kalla knapp 20 Sekunden Vorsprung auf Astrid Uhrenholdt Jacobsen herauslief. Therese Johaug schaffte es zwar, dieses Handicap bis kurz vor dem Ziel zuzulaufen. Dies reichte jedoch nicht. Im Sprint war sie gegen Stina Nilsson wie erwartet chancenlos.

Nilsson, die erst kurz vor WM-Beginn von einer Oberschenkelverletzung genesen war, ist damit eine der grossen Figuren dieser Titelkämpfe. Sie gewann ihre zweite Goldmedaille nach dem Teamsprint, dazu holte sie im Einzelsprint Silber. Insgesamt steht die Schwedin nun bereits bei fünf Olympia- (eine Gold) und sieben (zwei Gold) WM-Medaillen. Johaug ist derweil bei 14 WM-Medaillen angelangt. Sie bleibt auch für die 30 km am Samstag die Topfavoritin.

Im Kampf um Platz 3 setzte sich der Mitfavorit Russland gegen die überraschend starken deutschen Frauen durch. Schlussläuferin Laura Gimmler stürzte allerdings in einer Abfahrt und musste Natalia Neprjajewa so ziehen lassen. (sda)

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