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Champions League

Ronaldo, der König der Königlichen

Real Madrid bestätigt sich als Nummer 1 im europäischen Fussball. Der dritte Champions-League-Titel in vier Jahren ist nicht zuletzt das Werk von Cristiano Ronaldo, dem König der Königlichen.
Cristiano Ronaldo prägt die neuste Erfolgsära von Real Madrid
Bild: KEYSTONE/EPA ANSA/DANIEL DAL ZENNARO

Cristiano Ronaldo und Toni Kroos kosteten den historischen Triumph mit ihren Liebsten aus. Die Kinder und Frauen tanzten und feierten mit den Champions-League-Helden auf dem Rasen, einige der Stars setzten die Kleinen für Erinnerungsfotos an eine denkwürdige Fussball-Nacht sogar kurzerhand in den Pokal. Und alle huldigten bei der emotionalen Titelparty ihrem grossen Anführer: Weltfussballer Ronaldo schoss das Ensemble von Real Madrid zur ersten erfolgreichen Titelverteidigung in der Geschichte der Champions League.

"Das ist einer der besten Momente in meiner Karriere. Und ich habe die Möglichkeit, das jedes Jahr zu sagen", schwärmte der nun viermalige Champions-League-Sieger Ronaldo nach dem 4:1 gegen Juventus Turin. "Das war eine grossartige Saison. Ein Abschluss mit Triumph in der Champions League und einem weiteren Rekord", sagte der 32-Jährige. Innig liess er sich in Cardiff von Freundin Georgina Rodriguez und Mutter Maria Dolores umarmen.

Europameister Ronaldo genoss den Höhepunkt dieser Ära der "Königlichen", die für immer mit ihm als König verbunden bleiben wird. Zumal es seine beste Finalleistung bei fünf Teilnahmen war. Drei Triumphe in vier Saisons dokumentieren eine Ausnahmestellung, die es seit Gründung der Champions League vor 25 Jahren noch nie gab.

Zwei Tore von Rekordmann Ronaldo, dazu Treffer von Casemiro und Marco Asensio sorgten beim Sieg gegen Juve um Goalie-Legende Gianluigi Buffon für eine rauschende Fiesta von Real Madrid. "Wir haben sehr gut gespielt in dieser Champions-League-Saison. Aber am Ende brauchst du einen, der die Tore macht. Wir er uns rausgeschossen hat, das ist schon Wahnsinn", sagte Kroos über den Goalgetter aus Portugal.

Fünf Tore im Viertelfinale gegen Bayern, drei im Halbfinale gegen Atletico und jetzt zwei gegen Juve. "Ich glaube, dieser eine Titel, den er ganz gern auch hat, ist definitiv wieder vergeben", meinte Kroos mit Blick auf die im Normalfall schon jetzt entschiedene Wahl zum Weltfussballer.

"Ein historischer Tag"

Im magischen Champions-League-Moment dankten alle Real-Stars mit grosser Bewunderung auch ihrem Trainer. Der frühere Weltfussballer Zinédine Zidane trumpft in der zweiten Karriere grandios auf. Ausgerechnet der erst 44-Jährige feierte die Titelverteidigung. "Heute ist es ein historischer Tag für die ganze Madrid-Familie", sagte der Franzose.

Zidane war einst Co-Trainer unter Carlo Ancelotti bei Madrid. Nach der Trennung von Rafael Benitez im Januar 2016 wurde er befördert - und feiert nun ein Real-Märchen nach dem nächsten. Zwei der sechs Titel in der Champions League gehen auf sein Trainerkonto, insgesamt steht der spanische Meister bei zwölf Triumphen im Meistercup. In der Schwarz-Weiss-Ära waren die Königlichen die Besten, in der Farb-Zeit sind sie es auch.

"Ich bin sehr glücklich und dankbar, dass mir dieser grossartige Klub die Gelegenheit gegeben hat, diese fantastischen Spieler trainieren zu können. Ich bin wirklich glücklich - ich könnte fast schon tanzen, und dieses Gefühl habe ich dem Klub zu verdanken", beschrieb es Zizou. "Es ist der Klub meines Herzens, das müssen wir jetzt geniessen." Zidane hat es nicht nur geschafft, die Kräfte der Stars mit ihren Eitelkeiten in einer Mannschaft zu bündeln und die Rotation für mehr Power im Saisonendspurt durchzudrücken. Auch der Stil ist facettenreicher geworden. Atemberaubend bleibt das Umschaltspiel der Angriffsriege um Ronaldo.

Dazu kommt diese unfassbare Siegermentalität. Auch das sechste Endspiel in der Champions League wurde gewonnen. "Cristiano ist ein geborener Anführer", hob Zidane in den emotionalen Tagen von Cardiff hervor. "Wir sind eine grossartige Gruppe und haben einen grossartigen Trainer", erklärte Captain Sergio Ramos. (sda)

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