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Spanien

Real im Clasico unter Zugzwang

Im Clasico bei Real Madrid kann der FC Barcelona am Samstag seinen Erzrivalen im spanischen Meisterrennen bereits vorentscheidend distanzieren.
Rechtzeitig zurück auf dem Rasen: Der zuletzt angeschlagene Cristiano Ronaldo läuft sich im Abschlusstraining von Real Madrid warm
Bild: KEYSTONE/EPA EFE/FERNANDO ALVARADO

Der 270. Clasico birgt mehr Zündstoff als sonst. Mitten in den politischen Turbulenzen nach der Katalonien-Wahl steht zwar der Sport im Vordergrund. Doch im Duell zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona könnte am Samstag (13.00 Uhr) schon vor Ende der Hinrunde eine Vorentscheidung fallen. Nach 16 Spieltagen liegen die Katalanen bereits elf Punkte vor den Königlichen, die ein Spiel weniger absolviert haben. Ein Sieg der Gäste würde die Chancen von Weltfussballer Cristiano Ronaldo und Co. noch weiter schmälern.

Real-Captain Sergio Ramos weiss, um was es geht: "Aufgrund unserer Situation ist ein Sieg am Samstag sogar mehr als eine Pflicht für uns." Die Madrider Sportzeitung "El Mundo" titelte am Freitag gross auf Seite 1: "Es ist ein Final." Fussball paradox: Obwohl Real Madrid mit dem jüngsten Triumph bei der Klub-WM den fünften Titel des Jahres gewann und somit einen Vereinsrekord aufstellte, droht dem Team von Trainer Zinédine Zidane bei einer Pleite eine neuerliche Krise.

Barça in überzeugender Form

Während Real in der Liga schwächelt und auch in der Champions League mehr Mühe als sonst hatte, präsentieren sich die Katalanen seit Wochen in konstant guter Form. Nachdem man im August im spanischen Supercup Real zwei Mal unterlegen war, ging es für das Team von Trainer Ernesto Valverde nur noch bergauf. In 24 Begegnungen gab es 19 Siege und fünf Unentschieden.

Bei einem Sieg am Samstag würde Barcelona mit 45 Punkten aus 17 Runden nicht nur seine Leaderposition festigen, sondern auch Geschichte schreiben: Man könnte nach dem 4:0 in der Spielzeit 2015/16 und dem 3:2 in der letzten Saison erstmals drei Liga-Siege in Serie im Bernabeu einfahren.

Ronaldo meldet sich fit

Um das zu verhindern, setzen die Hausherren in erster Linie auf Cristiano Ronaldo. Der Portugiese hat in der Liga bisher zwar nur vier Tore erzielt, ist aber zur Stelle, wenn er wirklich benötigt wird. So war es im Frühjahr beim letzten Champions-League-Triumph und auch mit seinem Tor beim 1:0 im Final der Klub-WM gegen Grêmio Porto Alegre.

Der 32-Jährige ist angeschlagen, meldete sich am Freitag aber im Training zurück. Die Fans - 650 Millionen Menschen werden das Spiel weltweit live verfolgen - dürfen sich also auf das ewige Duell mit Messi freuen. Im Estadio Santiago Bernabeu ist der 30-jährige Argentinier aber häufig besser als sein Rivale. Messi erzielte in Madrid 13 seiner 23 Clasico-Tore. "CR7" kommt gegen Barça insgesamt auf 17 Treffer, daheim durfte er nur fünf eigene Torerfolge bejubeln. (sda/dpa/apa)

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