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Slalom in Soldeu

Ramon Zenhäusern gewinnt das letzte Rennen der Saison – Norweger Braathen holt kleine Kristallkugel

Ramon Zenhäusern sichert sich beim Weltcup-Final von Soldeu seinen zweiten Saisonsieg. Die kleine Kristallkugel geht an den Norweger Lucas Braathen.

Ramon Zenhäusern gewinnt zum Saisonabschluss in Soldeu.
Bild: Bild: Jean-Christophe Bott / Keystone

Ramon Zenhäusern sorgt für den perfekten Saisonabschluss. Der 30-jährige Oberwalliser entscheidet den Slalom von Soldeu für sich und triumphiert zum zweiten Mal in dieser Saison. Zum Ende des Winters kam der Olympia-Silbergewinner von 2018 immer besser in Fahrt, fuhr in den letzten vier Slalomrennen dreimal aufs Podest.

«Es ist wunderschön. Vor allem wenn man bedenkt, dass ich zu Beginn der Saison weit hinten starten und mich zurückkämpfen musste. Dieser Abschluss tut unheimlich gut», so der hocherfreute Tagessieger gegenüber SRF.

Zenhäuserns steiniger Weg

Der 30-Jährige schloss den vergangenen Winter auf dem 25. Rang ab, hatte viele Rückschläge zu verdauen. Angefangen hatte alles mit einem Trainingssturz, danach plagten ihn Rückenschmerzen, er verzettelte sich beim Material und kämpfte mit einer Corona-Erkrankung. Ein Jahr später schliesst er den Slalom-Weltcup auf dem dritten Rang ab. «Letztes Jahr war ich beim Saison-Final am Boden zerstört, nun habe ich wieder Freude am Skifahren.»

Bereits im 1. Lauf sicherte sich Zenhäusern eine gute Ausgangslage und führte zur Halbzeit. Somit startete der Walliser als Letzter im Entscheidungslauf und kämpfte sich auf der weichen und arg in Mitleidenschaft gezogenen Piste ins Ziel. Dank eines hervorragenden Schlussteils passierte er die Ziellinie mit sechs Hundertstel Vorsprung vor dem Norweger Lucas Braathen, der sich die Disziplinen-Wertung sicherte. Auf Rang drei landete dessen Landsmann Henrik Kristoffersen (+0.63 Sekunden).

Der Norweger Lucas Braathen gewinnt die kleine Kristallkugel im Slalom.
Bild: Bild: Keystone

Yule verpasst kleine Kristallkugel

Chancen auf die kleine Kristallkugel hatte auch noch Daniel Yule. Der 30-jährige Unterwalliser, dem vor allem eisige Verhältnisse behagen, konnte sich mit der Piste in Andorra nicht anfreunden, schied im 2. Lauf aus. «Ich wusste von Beginn weg, dass es für mich schwierig werden würde. Ich ging volles Risiko ein und es hat sich leider nicht ausbezahlt. Mit etwas Abstand werde ich realisieren, dass es dennoch eine gute Saison war.»

Der Slalom-Spezialist beendet die Disziplinenwertung auf dem vierten Platz. Das Warten auf den Nachfolger von Dumeng Giovanoli hält damit an. Der Bündner war 1968 der letzte und bislang einzige Schweizer, der den Slalom-Weltcup für sich entschied.

Erfreulich verlief das Rennen hingegen für einen anderen Swiss-Ski-Athleten. Marc Rochat verbesserte sich im zweiten Durchgang gleich um acht Positionen und beendete den Wettkampf als Vierter. Es ist das Karrierebestergebnis für den 30-jährigen Waadtländer. «Viele Leute haben nicht mehr an mich geglaubt. Aber ich habe immer auf meine Qualitäten vertraut. Glücklicherweise bin ich nie von meinem Weg abgekommen. Der Podestplatz folgt dann hoffentlich nächste Saison.»

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