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Lombardei-Rundfahrt

Pogacar siegt erneut in der Lombardei

Tadej Pogacar haut beim Saisonfinale nochmals einen raus. Der zweifache Tour-de-France-Sieger gewinnt wie im Vorjahr die Lombardei-Rundfahrt, den letzten der fünf grossen Klassiker der Radsaison.
Bild: Keystone/AP LaPresse/GIAN MATTIA D'ALBERTO

Dem Premierensieg bei seinem Debüt vor einem Jahr liess Pogacar gleich einen zweiten folgen. Der 24-jährige Slowene setzte sich in einem Zweiersprint gegen den Spanier Enric Mas durch. Dritter wurde nach 253 km von Bergamo nach Como mit zehn Sekunden Rückstand Mas' Landsmann Mikel Landa.

Von den fünf gestarteten Schweizern konnte beim letzten grossen Rendez-vous der Radprofis in diesem Jahr keiner um den Sieg mitfahren. Marc Hirschi leitete beim Sieg seines Teamkollegen aber wichtige Helferdienste. Als Pogacar 19 km vor dem Ziel am Civiglio, dem vorletzten Anstieg des Tages, aber das Tempo verschärfte, war es um den Berner geschehen. Das Rennen beendete Hirschi mit über einer Viertelstunde Rückstand als bester Schweizer im 81. Rang, direkt vor seinem Landsmann Alexandre Balmer.

Pogacars 16. Saisonsieg

Für Pogacar ist es nach seinem Vorjahressieg und dem Gewinn von Lüttich-Bastogne-Lüttich im letzten Jahr der dritte Triumph bei einem der fünf Monumente des Radsports. Zum 16. Mal durfte er sich in diesem Jahr über einen Sieg freuen, und damit so oft wie keiner sonst und einmal mehr als Weltmeister Remco Evenepoel, der am Samstag geheiratet hat. "Ich bin wirklich sehr zufrieden mit meiner Saison, und das motiviert mich schon für die nächste. Ich hoffe, dass ich in den kommenden Jahren so weitermachen kann", betonte Pogacar.

Zu den Geschlagenen bei der 116. Austragung der Lombardei-Rundfahrt gehörte Jonas Vingegaard. Der Däne, der zum ersten Mal mit Pogacar am Start stand, seitdem er ihn im Sommer bei der Tour de France entthront hatte, muss sich weiter auf sein erstes Topergebnis in einem grossen Eintagesrennen gedulden. Er wurde nur 16.

Valverde und Nibali bei Abschied gefeiert

Schon vor dem Start in Bergamo wurden mit Alejandro Valverde und Vincenzo Nibali zwei der prägendsten Radsport-Figuren der letzten zwei Jahrzehnte von den Zuschauern gefeiert. Der 42-jährige Spanier und der vier Jahre jüngere Italiener rollten Arm in Arm zur Startlinie des Herbstklassikers, den sie als ihr letztes Rennen nach 21 beziehungsweise 18 Profijahren ausgesucht hatten.

Während Valverde als Sechstem nochmals ein tolles Ergebnis gelang, beendete Nibali seine Karriere mit einem 24. Rang. Der Sizilianer gehört zu jenen Fahrern, welche alle drei grossen Rundfahrten (Tour de France, Giro d'Italia und Vuelta) mindestens einmal gewonnen haben. 2015 und 2017 triumphierte er an der Lombardei-Rundfahrt. Valverde hatte neben seinem WM-Titel unter anderem 16 Etappen bei einer Grand Tour und viermal den Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen.

Wenn Pogacar in diesem Tempo weitermacht, holt er die 133 Profisiege von Valverde bald einmal ein. Derzeit ist er bei 46 angelangt - mit erst 24 Jahren. (sda)

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