notifications
Basketball

Playoffs sind in Griffnähe

Mit halb so vielen Profis, aber doppelt so viel Cleverness: Swiss Central Basket holt gegen Lausanne einen wichtigen Heimsieg und hat weiterhin intakte Chancen auf die Playoffs in der Nationalliga A.
Nemanja Kovacevic (rechts) erzielt für Swiss Central 13 Punkte gegen Lausanne.
Bild: Corinne Glanzmann (Luzern, 8. Januar 2017)

Daniel Schriber

regionalsport@luzernerzeitung.ch

Swiss Central Basketball (SCB) hatte es am Wochenende mit dem BBC Lausanne zu tun – und zumindest auf dem Papier sprach vieles gegen die Zentralschweizer. Da SCB den jüngsten Abgang von Rhamel Brown aus finanziellen Gründen nicht kompensieren kann, verfügt SCB als einziges Team nur noch über zwei ausländische Profis. Dass es am Sonntag gegen Lausanne und seine vier Amerikaner trotzdem zum Sieg reichte, ist kein Produkt des Zufalls, sondern das Resultat einer taktischen Glanzleistung. Die Waadtländer, die nach 20 Minuten noch knapp führten (33:29), fanden in der entscheidenden Phase kein Rezept gegen die Raumverteidigung des Heimteams. Knapp zwei Minuten vor Schluss war es schliesslich Branko Tomic, der sein Team mit einem spektakulären Dreipunktewurf vorentscheidend in Führung warf.

Tragende Rollen für einheimische Spieler

Dass der wichtigste Wurf des Spiels ausgerechnet von einem Zentralschweizer kam, spricht für die Nachwuchsarbeit von SCB. Branko Tomic (20) spielte schon als Junior für SCB, sammelte danach Spielpraxis in der NLB – und bewies dieses Jahr, dass er auch in der höchsten Liga mithalten kann. Der Zuger ist längst nicht das einzige «Eigengewächs» mit Potenzial. Manche (beispielsweise Luka Mandic oder Michael Plüss) übernehmen schon tragende Rollen, andere wie Jérôme Domingos oder der 17-jährige Toni Rocak haben das Talent, es ihren Kollegen gleichzutun. Fakt ist: Kein anderer NLA-Verein verfügt auch nur annähernd über so viele «eigene Spieler» wie Swiss Central. «Darauf sind wir stolz», betont Cheftrainer Danijel Eric. Er weiss: Nur deshalb funktioniert das Konzept SCB. «Nach dem Abgang von Brown müssen unsere Schweizer Spieler noch mehr leisten als bisher.» Gegen Lausanne sei dies vorzüglich gelungen, lobt Eric sein Team. Er weiss: «Unter den aktuellen Umständen ist dieser Sieg nicht selbstverständlich.»

Alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist es auch, dass SCB nach 20 Runden noch immer intakte Chancen auf einen Playoff-Platz hat. Aktuell steht der Verein auf Rang 7 – doch trotz vier Punkten Vorsprung auf Rang 9 ist die Playoff-Quali noch nicht sicher.

Nach den zwei verbleibenden Rückrundenspielen kommt es ab Ende März zu einer dritten Meisterschaftsrunde: Dabei spielen die Spitzenteams den Heimvorteil untereinander aus, während die übrigen Mannschaften (7.–11.) um die verbleibenden zwei Playoff-Plätze kämpfen. Die Punkte aus den beiden Qualifikationsrunden nehmen sie in die dritte mit. Für Cheftrainer Eric gibt es in den verbleibenden Spielen nur ein Ziel: «Wir wollen in die Playoffs!»

Basketball, Männer NLA

20. Runde: Swiss Central - Lausanne 68:58. Lugano - Genf 83:64. Fribourg - Winterthur 103:53. Neuchâtel - Monthey 90:84 n.V. Starwings Basel - Massagno 59:87.– Rangliste: 1. Fribourg Olympic 18/30. 2. Monthey 18/26. 3. Lugano Tigers 19/24. 4. Lions de Genève 18/22. 5. Union Neuchâtel 18/22. 6. Starwings Regio Basel 18/18. 7. Swiss Central 18/16. 8. Boncourt 18/14. 9. Massagno 18/12. 10. Lausanne 19/12. 11. Winterthur 18/4.

Kommentare (0)