Schnyder, die sich als älteste Spielerin an einem Grand-Slam-Turnier erfolgreich durch die Qualifikation gekämpft hatte, wehrte sich im Duell mit der ehemaligen Nummer 1 in der Night-Session im Louis-Armstrong-Stadion nach Kräften.
Vor der Augen ihrer Tochter Kim und ihres Lebenspartner holte sie im zweiten Durchgang einen 1:5-Rückstand auf, ehe Scharapowa im Tiebreak ihren vierten Matchball mit einem starken Return verwertete und die Partie doch noch in zwei Sätzen beendete.
Für Schnyder war es bei ihrer 15. Teilnahme im Haupttableau in New York, der ersten seit 2010, die erste Erstrunden-Niederlage. 1998 und 2008 hatte sie in Flushing Meadows die Viertelfinals erreicht.
Sie zeigte sich nicht ganz zufrieden. "Ich habe extrem schlecht aufgeschlagen, vor allem im ersten Satz", ärgerte sie sich. Dass sie nochmals zurückgekommen sei, habe auch an Scharapowa gelegen, die sich eine Schwäche geleistet habe. "Ein bisschen stolz bin ich aber schon, dass ich doch ein bisschen Widerstand leisten konnte."
Insgesamt schien Schnyder aber weniger beeindruckt vom historischen Auftritt als die Öffentlichkeit. Sie kenne das ja noch von früher. Letztmals hatte sie allerdings vor über sieben Jahren am French Open 2011 im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers gespielt. (sda)