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Olympische Spiele

Olympische Spiele ohne Roger Federer

Roger Federer gibt Forfait für die Olympischen Spiele in Tokio. Als Grund nennt er Probleme mit dem Knie, die sich während dem Turnier in Wimbledon verschärft hätten.
Roger Federer schlägt nicht zum fünften Mal im Zeichen der fünf Ringe auf. Er verzichtet wegen Kniebeschwerden auf die Olympischen Spiele in Tokio.
Bild: KEYSTONE/AP/Kirsty Wigglesworth

Der 20-fache Grand-Slam-Sieger twitterte, dass er bereits mit der Rehabilitation begonnen habe und hoffe, in diesem Sommer noch auf die Tour zurückkehren zu können. Am vergangenen Mittwoch im Viertelfinal von Wimbledon hatte Federer gegen den Polen Hubert Hurkacz klar verloren.

"Während der Rasensaison erlitt ich leider einen Rückfall in meinem Knie und akzeptiere nun, dass ich auf die Olympischen Spiele in Tokio verzichten muss. Ich bin extrem enttäuscht, denn es war jedes Mal eine Ehre und ein grosser Moment, wenn ich die Schweiz vertreten habe", schrieb Federer, der seinen 40. Geburtstag am 8. August, dem Schlusstag der Spiele, feiern wird.

Der Champion verpasst somit einen fünften Auftritt im Zeichen der fünf Ringe. Bereits für Rio 2016 hatte der Basler fernbleiben müssen. Er brach damals die Saison wegen Kniebeschwerden frühzeitig ab. 2000 in Sydney verpasste er eine Medaille bei seiner Premiere hauchdünn, lernte dafür seine spätere Ehefrau Mirka kennen. In Athen enttäuschte er, in Peking gewann er Gold im Doppel mit Stan Wawrinka, in London (in Wimbledon) Silber im Einzel. Zweimal war er zudem an der Eröffnungsfeier Schweizer Fahnenträger (2004 und 2008). Auf einen dritten Einmarsch 2012 an der Spitze der Schweizer Delegation verzichtete er zugunsten von Wawrinka.

Swiss Olympic bedauert, dass einer der grössten Sportler aller Zeiten nicht Teil des Schweizer Teams sein kann. "Wir haben uns sehr auf seinen Auftritt gefreut, und seine Präsenz hätte dem ganzen Schweizer Team viel Freude und Ehre bereitet", liess sich Ralph Stöckli, der Chef de Mission von Swiss Olympic, aus Japan per Communiqué zitieren. "Bei allem Bedauern haben wir natürlich grösstes Verständnis für den Entscheid von Roger. Die Gesundheit geht immer vor, auch bei einem so wichtigen Anlass wie den Olympischen Spielen."

Nach dem Verzicht Federers ist die Schweiz im Tennisturnier von Tokio noch mit Belinda Bencic und Viktorija Golubic vertreten. Insbesondere im Mixed mit Belinda Bencic hätte ein fitter Federer zu den Medaillenkandidaten gezählt.

Vor Federer hatten sich bereits verschiedene andere Top-Spieler und -Spielerinnen vom Turnier in Tokio zurückgezogen. Mit Federer und Rafael Nadal fehlen im Tableau somit die zwei populärsten Spieler der Gegenwart. Ob der Weltranglistenerste und Wimbledon-Sieger Novak Djokovic nach Asien reisen wird, ist noch offen. Es würde nicht verwundern, wenn Djokovics Name die Abwesenheitsliste mit Federer, Nadal, Dominic Thiem, Stan Wawrinka, Nick Kyrgios, David Goffin, Simona Halep, Serena Williams oder Bianca Andreescu verlängert. (sda)

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