Ski alpin: Nach Silber 2018 in Pyeongchang gewinnt Wendy Holdener im Slalom erneut eine Olympia-Medaille. Die Schwyzerin wird in Yanqing hinter Siegerin Petra Vlhova und der Österreicherin Katharina Liensberger Dritte. Nur um zwölf Hundertstel verpasste Holdener, die nach dem ersten Lauf noch Fünfte gewesen war, die Goldmedaille. Die nach dem ersten Lauf zweitplatzierte Michelle Gisin fiel in den 6. Rang zurück. Camille Rast auf Platz 7 und Aline Danioth als Zehnte rundeten ein sehr gutes Schweizer Mannschaftsergebnis ab. Aus dem erwarteten Duell um den Olympiasieg zwischen den im Weltcup dominierenden Petra Vlhova und Mikaela Shiffrin wurde nichts: die Amerikanerin schied wie schon im Riesenslalom früh aus.
Eishockey: Das Schweizer Nationalteam der Männer startet mit einer 0:1-Niederlage gegen das russische Team ins olympische Turnier. Der einzige Gegentreffer war mehr als ärgerlich. Einerseits fiel er 2,7 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels, andererseits war es ein Eigentor von Enzo Corvi, der den von Anton Slepischew vors Tor gebrachten Puck mit dem linken Schienbein ins eigene Gehäuse lenkte. So verloren die Schweizer zum elften Mal in Serie an einem Grossanlass gegen die Russen. Der letzte Sieg datiert vom 3. Mai 2000, als sie an der WM in St. Petersburg 3:2 gewonnen haben. Die Schweizer geniessen nun einen Ruhetag, ehe sie am Freitag im zweiten von drei Gruppenspielen auf Tschechien treffen.
Curling: Das Genfer Männerteam mit Valentin Tanner, Skip Peter De Cruz, Sven Michel und Benoît Schwarz verliert das Auftaktspiel gegen Norwegen mit 4:7. Obwohl sie in der Round Robin noch acht Partien zu bestreiten haben, ist die Niederlage gegen die von Steffen Walstad angeführten Norweger eine schmerzhafte. Denn die Norweger sind über die Distanz des ganzen Turniers ungefähr gleich stark einzuschätzen wie die Schweiz - und deshalb ein direkter, ernsthafter Konkurrent im Kampf um einen Platz in den Halbfinals.
Snowboard I: Die Snowboarder Jan Scherrer und Pat Burgener qualifizieren sich im Gegensatz zu David Hablützel für den Halfpipe-Final der besten zwölf am Freitag. Scherrer packte seine Trümpfe noch nicht aus, hat es aber mit einer hochklassigen Konkurrenz zu tun. Der formstarke Toggenburger überstand den Cut als Achter, Burgener als Elfter. Der Beste in der Qualifikation war der Japaner Ayumu Hirano, der zwei brillante Runs in die Pipe legte und für den zweiten mit 93,25 Punkten belohnt wurde - 14 mehr als Scherrer. Der dreifache Olympiasieger Shaun White aus den USA, der nach Peking seine Karriere beenden wird, hielt nach einem Sturz im ersten Durchgang dem Druck stand und qualifizierte sich als Vierter für die Medaillenentscheidung.
Snowboard II: Die Snowboarderin Berenice Wicki schaffte in der Halfpipe-Qualifikation den Einzug in den Final der Top 12 vom Donnerstag souverän. Die 19-jährige Aargauerin klassierte sich dank eines starken ersten Runs, für den sie 71,50 Punkte erhielt, im guten 8. Rang. Gewonnen wurde die Qualifikation von der Topfavoritin Chloe Kim aus den USA, der Olympiasiegerin von 2018 in Südkorea.
Snowboard III: Die Schweizer Boardercrosserinnen Sina Siegenthaler, Lara Casanova und Sophie Hediger bleiben wie erwartet ohne Chance auf eine Spitzenklassierung. Als Einzige des Schweizer Trios schaffte Siegenthaler den Einzug in die Viertelfinals, wo sie in ihrem Lauf Letzte wurde. Vor vier Wochen hatte sich die 21-Jährige aus Schangnau, der Heimat von Abfahrts-Olympiasieger Beat Feuz, noch einer Knieoperation unterzogen. 16 Jahre nach ihrem Missgeschick in Turin zum Nutzen von Tanja Frieden wurde Lindsey Jacobellis aus den USA Olympiasiegerin. (sda)