Ski Freestyle: Die Freestylerin Mathilde Gremaud sicherte der Schweiz die dritte Medaille an diesen Winterspielen. Die Freiburgerin sprang an ihrem 22. Geburtstag bei der olympischen Premiere im Big Air zu Bronze. Geschlagen wurde Gremaud nur von der für China startenden Sinoamerikanerin Eileen Gu, dem designierten Superstar dieser Spiele, sowie der Französin Tess Ledeux. Für Gremaud war es nach Silber vor vier Jahren im Slopestyle die zweite Olympia-Medaille. Die damalige Olympiasiegerin Sarah Höfflin konnte im Big-Air-Final nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen und schloss den Wettkampf im 6. Rang ab.
Ski nordisch: Nadine Fähndrich verpasste die angepeilte Medaille im Sprint. In der von ihr bevorzugten Skating-Technik belegte sie Platz 5 und holte ein olympisches Diplom. Die Rennen endeten mit Favoritensiegen durch Jonna Sundling und Johannes Hösflot Klaebo. Fähndrich schloss vor der letzten Kurve noch zu den Aspirantinnen auf Silber und Bronze auf, war aber danach am Ende ihrer Kräfte. Bereits anfangs der Zielgeraden brach sie den Endspurt ab. Silber gewann die Schwedin Maja Dahlqvist, Jessie Diggins (USA) holte Bronze. Bei den Männern holten der Italiener Federico Pellegrino und der Russe Alexander Terentjew hinter Klaebo Silber und Bronze.
Ski alpin: Der Super-G-Olympiasieger heisst erneut Matthias Mayer. Der Österreicher, in dieser Disziplin schon an den Winterspielen 2018 in Südkorea erfolgreich, triumphierte in Yanqing mit vier Hundertsteln Vorsprung vor dem Amerikaner Ryan Cochran-Siegle. Bronze ging an Topfavorit Aleksander Kilde aus Norwegen. Marco Odermatt schied auf dem Weg zu einer Medaille aus. Der Olympia-Debütant aus Nidwalden lag bei der letzten Zwischenzeit noch 16 Hundertstel vor Mayer. Auch Beat Feuz schied am Tag nach seinem Abfahrts-Olympiasieg aus. Stefan Rogentin und Gino Caviezel klassierten sich mit Rückständen von mehr als 1,5 Sekunden ausserhalb der Top 10.
Snowboard: Einen schwarzen Tag erlebten die Schweizer Alpin-Snowboarder. Erstmals seit 2010 gab es keine Medaille an Olympischen Spielen. Julie Zogg, Patrizia Kummer und Dario Caviezel scheiterten in den Achtelfinals, Nevin Galmarini und Ladina Jenny bereits bei erster Gelegenheit. Die Tschechin Ester Ledecka dominierte auch ohne Rennpraxis und wurde erneut Olympiasiegerin. Nachfolger von Galmarini wurde der 36-jährige Österreicher Benjamin Karl, der nach Silber 2010 und Bronze 2014 nun seinen Medaillensatz komplettierte.
Biathlon: Die Schweizer Biathleten kamen im Einzel über 20 km beim Sieg des Franzosen Quentin Fillon Maillet nicht über Klassierungen im Mittelfeld hinaus. Benjamin Weger lag bis Rennhälfte mit zehn Treffern und Zwischenplatz 8 auf Kurs. Danach musste er noch zwei Strafminuten in Kauf nehmen und beendete er das Rennen als bester Schweizer im 19. Rang. Joscha Burkhalter zeigte eine ordentliche Olympia-Premiere. Der 25-Jährige aus dem Berner Oberland wurde ein paar Sekunden hinter Weger 22. Auch er schoss zweimal daneben. Sebastian Stalder und Niklas Hartweg belegten die Plätze 53 und 56.
Schlitteln: Natalie Maag verpasste an ihren ersten Olympischen Spielen ein Diplom nur knapp. Sie schloss den Wettkampf nach vier konstanten Läufen auf Rang 9 ab. "Ein Riesentraum, der in Erfüllung geht", kommentierte Maag im Ziel. Sie sei sehr zufrieden und hätte nie gedacht, es unter die ersten zehn zu schaffen. Zum dritten Mal in Folge Einzel-Gold an Olympia gewann die Deutsche Natalie Geisenberger vor ihrer Landsfrau Anna Berreiter und der Russin Tatjana Iwanowa.
Eiskunstlauf: Lukas Britschgi qualifizierte sich in der Männer-Konkurrenz nur knapp für die Kür der besten 24 vom Freitag. Dem bald 24-Jährigen aus Schaffhausen gelang das Kurzprogramm nicht ganz nach Wunsch. Bei der geplanten Kombination Vierfach-/Dreifach-Toeloop drehte Britschgi den zweiten Sprung nur doppelt, beim dreifachen Lutz musste er sich nach der Landung mit der Hand auf dem Eis abstützen. Mit 76,16 Punkten verpasste Britschgi seine im November in Warschau gelaufene Bestleistung um gut drei Zähler. (sda)