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Mountainbike

Ohne Schurter, mit Medaillenchancen

An den Europameisterschaften im norditalienischen Darfo Boario Terme gehen die Schweizer Mountainbiker von heute bis Sonntag ohne Nino Schurter auf Medaillenjagd. Die Chancen stehen dennoch gut.
EM-Titelverteidigerin bei den Frauen: Jolanda Neff
Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Insbesondere Mathias Flückiger ist bei den Männern in der Königsdisziplin Cross-Country viel zuzutrauen. Der Berner erwies sich zuletzt als einer der ersten Herausforderer des derzeit fast unschlagbaren Nino Schurter. Primär verhinderten Defekte und Stürze, dass der U23-Welt- und Europameister von 2010 in den vier bisherigen Weltcup-Rennen der Saison mehr als den einen Podestplatz in Andorra (2.) herausfuhr.

Bei den Frauen starten Jolanda Neff und Linda Indergand mit intakten Medaillenchancen. Im Gegensatz zu Schurter, der den kontinentalen Titelkämpfen keinen hohen Stellenwert beimisst und mit Blick auf die ausstehenden Weltcup-Rennen und die WM im September in Australien abermals auf den EM-Start verzichtet, hegt vor allem Neff grosse Ambitionen. Nach der erfolgreichen Titelverteidigung im Vorjahr im schwedischen Husqvarna will die St. Gallerin ihre Aufwärtstendenz der letzten Wochen im Idealfall mit dem EM-Hattrick bestätigen. Der Kreis der Siegesanwärterinnen erweiterte sich durch den erstmaligen Triumph der Britin Annie Last im letzten Weltcup in Lenzerheide indes noch einmal.

Unbekanntes Terrain in der Lombardei

In Darfo Boario Terme wagen sich die Fahrer auf unbekanntes Terrain. Die gut 15'000 Einwohner zählende Gemeinde in der Lombardei, die sich als Mountainbike-Destination etablieren will, erbte die EM erst Ende April von der Türkei, der die Austragung wegen der unsicheren politischen Lage vor allem auf Druck der führenden Mountainbike-Nationen entzogen wurde. Ersten Eindrücken zufolge gilt der Cross-Country-Parcours als technisch.

Die Titelkämpfe beginnen heute Donnerstag mit dem Teamwettkampf, in dem die Schweiz auch heuer vorne mitmischen dürfte. Am Freitag fallen die Entscheidungen im Eliminator, dessen Weltcup-Serie nach dem Relaunch auf diese Saison hin bisher kaum Beachtung gefunden hat. Das Highlight folgt am Schlusstag mit den Cross-Country-Rennen der Elite. (sda)

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