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Vierter Saisonsieg: Marco Odermatt gewinnt den Riesenslalom in Alta Badia

Marco Odermatt schlägt nach dem dritten Platz tags zuvor zurück und triumphiert auf der Gran Risa. Loïc Meillard verpasst das Podest als Vierter knapp.

Jubel: Ein erschöpfter Marco Odermatt gewinnt in Alta Badia.
Bild: Keystone

Es wurde am Ende noch einmal spannend für Marco Odermatt. Schon nach der zweiten Zwischenzeit büsste der Nidwaldner beinahe die gesamten sechs Zehntelsekunden Vorsprung vor dem Norweger Henrik Kristoffersen ein, die er durch einen formidablen ersten Lauf herausgefahren hatte. Doch Odermatt fing sich sogleich, zähmte die unberechenbare Gran Risa – und sicherte sich mit 20 Hundertsteln Vorsprung seinen vierten Saisonsieg, den dritten in seiner Lieblingsdisziplin Riesenslalom.

«Das war wahrscheinlich mein härtester Kampf überhaupt», sagte der 25-Jährige nach dem Rennen, um das passenden Vokabular ringend, um seiner merklichen Erschöpfung in angemessenem Englisch Ausdruck zu verleihen. «Schwierig und anstrengend» sei die Piste in Alta Badia gewesen, auf der er sich tags zuvor mit Rang drei hatte begnügen müssen. Ein fast schon ungewohntes Bild für den erfolgsverwöhnten Innerschweizer. Im SRF-Interview gab Odermatt seine körperliche Ermüdung nach zuletzt vier Rennen in fünf Tagen zu bedenken: «Ich bin froh, dass ich noch irgendwie runtergekommen bin und dass es für den Sieg gereicht hat.»

Der Slowene Zan Kranjec wurde Dritter (+ 0,92 Sekunden) – und stellte sich damit einem weiteren Schweizer Podestplatz in den Weg. Loïc Meillard, der sich nach ersten Umgang noch auf Stockerl-Kurs befunden hatte, hatte als Vierter das Nachsehen. Immerhin feierte der Neuenburger damit sein bestes Saisonresultat im Riesenslalom. Gino Caviezel folgte als drittbester Schweizer auf dem soliden 15. Schlussrang (+ 2,97). Sein Fazit fiel gemischt aus: Es seien ein paar gute Schwünge dabei gewesen. Doch er vermisse die Unbekümmertheit, «den frechen Gino von früher».

Sette steigert sich um neun Ränge

Daniele Sette überzeugt vor allem im zweiten Lauf.
Bild: Freshfocus

Daniele Sette war auf der schwierig zu bewältigenden Gran Risa ein Erfolgserlebnis vorbehalten. Der Bündner verbesserte sich durch einen hervorragenden zweiten Lauf vom 29. auf den 20. Rang und sammelte seine ersten Weltcuppunkte der Saison (+ 3,42). Es sei ein Schritt vorwärts gewesen, zeigte sich Sette trotz seiner überzeugenden Leistung wenig überschwänglich. «Ich habe einen guten Rhythmus gefunden. Im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden.»

Auf vergeblicher Rhythmussuche war indes Justin Murisier, der im ersten Lauf mit der anspruchsvollen Piste Mühe bekundete – um während seiner zunächst vielversprechenden zweiten Fahrt unglücklich einzuhaken und auszuscheiden. Ein ähnlich undankbares Schicksal ereilte dem norwegischen Vortagessieger Lucas Braathen, der bereits zu Beginn des ersten Laufes die Kontrolle verloren hatte.

Der Live-Ticker zum Nachlesen:

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