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Formel 1

Mit Vettel hört ein ganz Grosser auf

Der Saison-Ausklang in Abu Dhabi bringt nicht nur einen weiteren Sieg von Weltmeister Max Verstappen mit sich. Das Finale setzt auch einen Schlusspunkt hinter die grosse Karriere von Sebastian Vettel.
Bild: KEYSTONE/EPA/LUIS LICONA

Der vierfache Weltmeister fuhr in seinem 299. und letzten Grand Prix in der Formel 1 als Zehnter noch einmal in die Punkteränge. Danach wendete sich der 35-jährige Deutsche, der bei seinem Debüt 2007 in Indianapolis mit Sauber ebenfalls einen WM-Punkt ergattern konnte, in einer emotionalen Ansprache an die Zehntausenden Fans auf dem Yas Marina Circuit. "Es gibt wichtigere Dinge, als im Kreis Rennen zu fahren, aber es ist das, was wir lieben", sagte er.

Der Rücktritt des Wahlschweizers ist für die Formel 1 nicht nur sportlich ein grosser Verlust. In den letzten Jahren wurde Vettel zum Wortführer im Fahrerlager. Mit seinem erlangten Einfluss setzte er sich für Dinge ein, die weit über den Rennsport hinausgehen. Bei Themen wie Umweltschutz, Sexismus oder Rassismus nahm er oft kein Blatt vor den Mund. Die Lücke, die der jüngste Formel-1-Weltmeister der Geschichte hinterlässt, ist deshalb deutlich grösser als bloss 53 GP-Siege.

Kein Cockpit für Schumacher und Ricciardo

Nur auf einen Abschied auf Zeit hoffen derweil Mick Schumacher und Daniel Ricciardo. Während der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher nach zwei Jahren bei Haas seinem Landsmann Nico Hülkenberg Platz machen muss, ist für Ricciardo bei McLaren ebenfalls kein Cockpit mehr frei. Der ewige Strahlemann aus Australien wird durch Oscar Piastri und damit ebenfalls durch einen Landsmann ersetzt.

Bald dürfte Ricciardo bei Red Bull als Test- und Ersatzfahrer bestätigt werden. Als solcher ist offenbar auch Schumacher bei Mercedes ein Thema. Beide haben ihre Hoffnungen auf eine 13. respektive 3. WM-Saison noch nicht begraben.

Für Nicholas Latifi scheint das Thema Formel 1 nach drei erfolglosen Saisons bei Williams jedoch gelaufen zu sein. Der Kanadier wird auf das nächste Jahr durch den amerikanischen Rookie Logan Sargeant ersetzt. (sda)

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