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Sport

Mehr Sicherheit für Biathleten dank Rollski-Trainingsstrecke in Giswil

Der Obwaldner Biathlon-Nachwuchs soll das Rollski-Training auf eine neue, rund 125000 Franken teure Rollski-Trainingsstrecke verlegen.
Auf der Biathlonanlage in Giswil wird auch im Winter trainiert. Flavia Barmettler (Mitte) des Skiclubs Schwend-Langis. (Bild: Pascal Wolf)

Roland Bösch

Der Kanton Obwalden gehört zu den Biathlon-Hochburgen der Schweiz. Die Kombination aus Langlauf- und Schiesssport fasziniert und zieht junge Sportlerinnen und Sportler in den Bann. Im Jahr 2015 hat der Skiclub Schwendi-Langis neben dem Kleinkaliberstand der Sportschützen Giswil eine 50-Meter- sowie eine 10-Meter- Trainingsanlage erstellt. «Diese Infrastruktur ist für die Förderung unserer fast 50 Athletinnen und Athleten sehr wichtig. Jährlich werden rund 31000 Trainingsschüsse mit dem Kleinkaliber und 41000 Schüsse mit dem Luftgewehr abgegeben», gewährt Pascal Wolf als Nordisch Chef des Skiclubs einen Einblick.

Eine Herausforderung stellt am bestehenden Standort ein komplexes Biathlon-Training mit Rollskis dar. Die jungen Athletinnen und Athleten müssen dafür die relativ viel befahrene Strasse in Richtung Mörlialp und Kleinteil benutzen. Für Pascal Wolf ist klar: «Dies stellt ein zu grosses Risiko dar, welches wir so nicht mehr länger eingehen wollen».

Strecke von 800 Metern mit Wendepunkt

Die Biathlonanlage Pfedli in Giswil befindet sich angrenzend zum Allmendland der Korporation Giswil. Dieses Allmendland ist mit einfachen Kieswegen erschlossen. Es besteht nun die Möglichkeit, dieses Wegnetz zu benützen und mit einem rollskitauglichen Deckbelag zu versehen. So entsteht eine Streckenlänge von rund 800 Metern (jede Richtung rund 400 Meter) mit einem Wendepunkt auf dem Damm der Giswiler Laui. Diese sehr übersichtliche Trainingsstrecke wird sporadisch lediglich zur Bewirtschaftung des Allmendlands befahren.

«Die Korporation Giswil zeigt grosses Verständnis für unser Anliegen und hat sich bereiterklärt, das Projekt mit uns anzugehen», zeigt sich Marco von Flüe, Präsident des Skiclubs Schwendi-Langis begeistert. Ende Februar 2020 erfolgte die öffentliche Auflage des Bauprojekts. Ende Mai/Anfang Juni hoffen die Verantwortlichen mit der Realisierung des Projekts beginnen zu können. «Die Vorabklärungen mit dem Bau- und Raumentwicklungsdepartement und dem Bauamt Giswil verliefen sehr lösungsorientiert. Wir sind zuversichtlich, dass wir die nötige Bewilligung innert nützlicher Frist erhalten», erklärt Marco von Flüe.

Symbolische Meter für 50 Franken

Bis zum Baubeginn wartet auf das Projektteam des Skiclubs Schwendi-Langis noch eine Menge Arbeit. Es gilt die Finanzierung der Gesamtkosten in der Höhe von rund Fr. 125 000 sicherzustellen. Nebst Beiträgen von Stiftungen, der öffentlichen Hand und Sponsoren soll ein Crowdfunding-Projekt den nötigen finanziellen Erfolg bringen. «Wir versuchen, Gönner zu finden, welche einen oder mehrere symbolische Meter der Trainingsstrecke für 50 Franken pro Meter beisteuern», erklärt Marco von Flüe. Können alle 400 Meter verkauft werden, kann die Finanzierungsschwelle von Fr. 20000 bis am 18. Mai 2020 erreicht werden. Am 20. Mai 2020 sollen die Clubmitglieder an der Jubiläums-GV das Projekt verabschieden.

Hinweis

Mehr Infos unter www.lokalhelden.ch

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