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Schwingen

Mathis triumphiert am Innerschweizer Fest

Der 28-jährige Nidwaldner Eidgenosse Marcel Mathis gewinnt das Innerschweizer Teilverbandsfest in Alpnach. Im Schlussgang bezwingt er Andreas Ulrich mit dem ersten Zug nach wenigen Sekunden.
Marcel Mathis freut sich über seinen grössten Sieg
Bild: KEYSTONE/URS FLUEELER

Marcel Mathis aus Büren NW hatte in Alpnach fast ein Heimspiel. Er nutzte die günstige Konstellation auf eindrückliche Weise mit sechs Siegen zu seinem zweiten Kranzfestsieg nach jenem vom Ob- und Nidwaldner Fest 2013. Mathis hat seine Stärke auch schon mit dem Gewinn der eidgenössischen Kränze 2013 und 2016 bewiesen.

Stucki mit erlaubter Unfairness ausgebremst

Das Einteilungskampfgericht in Alpnach demonstrierte auf eindrückliche Weise, wie sich ein starker Gästeschwinger ausbremsen lässt, sobald sich dieser nur eine kleine Blösse gibt. Das Kampfgericht nutzte den ganzen Spielraum bis zur legitimen Unfairness. Die eine Blösse - ein gestellter Gang im Anschwingen gegen den Luzerner Eidgenossen Sven Schurtenberger - kostete Stucki bereits die Schlussgangteilnahme, obwohl er danach in grossartiger Manier auftrumpfte. In der Folge musste er die weiteren namhaften Eidgenossen Andi Imhof und Benji von Ah aus dem Weg räumen, was er auf bravouröse Weise mit Plattwürfen schaffte.

Mit einer nur halbwegs fairen Zuteilung hätte Stucki im 5. Gang gegen einen vor ihm klassierten Gegner schwingen können. Er hätte die Chance bekommen, diesen mit einem Sieg zurückzubinden und aus eigener Kraft in den Schlussgang vorzustossen. Aber hier schüttelte das Einteilungskampfgericht den entscheidenden Trumpf aus dem Ärmel: Stucki musste gegen den hinter ihm klassierten Youngster Joel Wicki, den dreifachen Saisonsieger, antreten. Es war das eigentliche Spitzenduell, dass sich viele als Schlussgang erhofft hatten. Wicki war gegen Stucki chancenlos, konnte aber seinen Auftrag, gegen den Berner nicht zu verlieren, beinahe erfüllen. Stucki drehte Wicki im Bodenkampf auf den Rücken und büsste dadurch genau den Viertelpunkt ein, der ihm zur Schlussgangteilnahme fehlte.

So war der Weg letztlich freigeschaufelt für den Innerschweizer Andreas Ulrich, der auf dem roten Teppich in den Gängen 2 bis 4 drei Nichteidgenossen als Gegner vorgefunden.

Giger mit 19 Jahren sehr weit

Im April wurde Samuel Giger 19 Jahre alt. Nur drei Monate später darf sich der Thurgauer bereits als sechsfachen Kranzfestsieger bezeichnen. Am Appenzeller Kantonalfest in Teufen setzte er sich gegen die geballte einheimische Konkurrenz durch. Im Schlussgang bezwang er Michael Bless, nachdem er zuvor im dritten Gang gegen den gleichen Gegner trotz mehrmaliger Angriffe noch ein Unentschieden hatte hinnehmen müssen. Sämtliche anderen Duelle entschied Giger zu seinen Gunsten.

Michael Bless verpasste seinen siebten Kranzfestsieg auch, weil er im Schlussgang auf die Angriffe von Giger keine Antwort mehr wusste. Einen Spitzenplatz gab es auch für Titelverteidiger Raphael Zwyssig. Nach der Startniederlage gegen Samuel Giger gewann er seine fünf folgenden Duelle in souveräner Art und sicherte sich Rang 2. (sda)

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