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Ski alpin

Grosse Kristallkugel für Marco Odermatt

Marco Odermatt ist Gesamtweltcup-Sieger. Der Nidwaldner sichert sich dank dem 3. Rang im zweiten Riesenslalom in Kranjska Gora vorzeitig und als erster Schweizer seit 12 Jahren die grosse Kugel.
Marco Odermatt reicht der 3. Rang im zweiten Riesenslalom in Kranjska Gora, um sich vorzeitig den Sieg im Gesamtweltcup zu sichern
Bild: KEYSTONE/EPA/ANTONIO BAT

In der Weltcup-Gesamtwertung weist Odermatt nun 329 Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten Aleksander Kilde auf. Beim Saisonfinale von kommender Woche in Courchevel/Méribel sind insgesamt maximal noch 400 Punkte zu gewinnen. Das würde allerdings Siege in allen vier Disziplinen bedingen. In Bezug auf den Norweger ist das dunkelgraue Theorie. Zum einen hat er überhaupt noch nie einen Slalom im Weltcup, zum anderen in diesem Winter noch keine Riesenslaloms bestritten.

Odermatt tritt als Gesamtweltcup-Sieger die Nachfolge des Franzosen Alexis Pinturault an. Er ist der erste Schweizer seit Carlo Janka, der die wichtigste Trophäe im alpinen Ski-Weltcup gewinnt. Der vor kurzem zurückgetretene Bündner hatte vor zwölf Jahren einen ähnlich erfolgreichen Winter erlebt. Neben der grossen Kristallkugel hatte auch er sich damals olympisches Gold im Riesenslalom gesichert.

In Kranjska Gora reihte sich Odermatt am Sonntag im Schlussklassement nach Bestzeit im ersten Lauf hinter dem Norweger Henrik Kristoffersen, der schon am Samstag gewonnen hatte, und dem Österreicher Stefan Brennsteiner ein. Odermatt setzte damit seine imposante Serie fort. In den bisherigen sieben Weltcup-Riesenslaloms klassierte er sich stets unter den ersten drei - viermal als Erster, zweimal als Zweiter und einmal als Dritter. Dazu kommt der Sieg bei den Olympischen Spielen.

Für Kristoffersen ist es das zweite Double in diesem Winter. Ende Februar, nach den Olympischen Spielen in Peking, hatte er innert 24 Stunden schon die beiden Slaloms in Garmisch-Partenkirchen gewonnen. Brennsteiner schaffte eine persönliche Bestleistung im Weltcup. Der von Verletzungen oft zurückgeworfene Salzburger, in dessen Krankenakte unter anderem vier Kreuzbandrisse aufgeführt sind, hatte bisher zwei 3. Ränge als Bestwerte ausgewiesen.

Gino Caviezel realisierte mit dem 6. Platz sein drittbestes Ergebnis in einem Weltcup-Riesenslalom überhaupt. Loïc Meillard verbesserte sich im zweiten Lauf um zwei Positionen auf den 9. Platz. Justin Murisier dagegen fand sich nach dem Rückfall um sechs Plätze im 14. Rang wieder. Thomas Tumler, der fünfte Schweizer Finalist, sicherte sich dank dem 22. Rang zum zweiten Mal in diesem Winter Weltcup-Punkte im Riesenslalom. (sda)

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