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OS22/Ski alpin

Männer, Kombination

Zur Halbzeit der olympischen Kombination hat vom Schweizer Quartett einzig noch Justin Murisier geringe Chancen auf eine Medaille. In Führung liegt wie erwartet Aleksander Kilde.

Der Norweger Kilde wird es allerdings schwer haben, sich nach Super-G-Bronze eine weitere Medaille zu sichern. Sein Vorsprung auf den Kanadier James Crowford beträgt nur zwei Hundertstel. Dessen drittklassierter Landsmann Brodie Seger liegt 0,42 Sekunden zurück.

Vor allem aber scheint Kildes Marge auf die starken Slalom-Fahrer zu gering. Der Rückstand des Vorarlbergers Johannes Strolz, vor gut einem Monat in Adelboden Sensationssieger im Slalom, beträgt nur 0,75 Sekunden. Gut möglich, dass er in die Fussstapfen seines Vaters Hubert Strolz tritt. Dieser sicherte sich 1988 in Calgary Olympia-Gold in der Kombination. Der zweite Top-Anwärter auf den Olympiasieg kommt ebenfalls aus Österreich: Marco Schwarz büsste nur zwei Zehntel mehr als Johannes Strolz ein.

Als bester Schweizer reihte sich Justin Murisier als Sechster ein. Der Walliser, der über passable Slalom-Fähigkeiten verfügt, verlor 1,02 Sekunden auf Kilde. Hingegen für Loïc Meillard liegt als 17. mit 2,8 Sekunden Rückstand nicht mehr viel drin. Dem WM-Dritten von Cortina unterlief nach guten Zwischenzeiten im unteren Teil ein zeitraubender Fehler.

Fast vier Sekunden verlor Luca Aerni (20.), der Kombinations-Weltmeister von 2017. Yannick Chabloz stürzte bei seiner Olympia-Premiere. Der Nidwaldner erlitt gemäss ersten Untersuchungen eine Fraktur im linken Unterarm. Chabloz wurde mit dem Rettungsschlitten abtransportiert und danach mit dem Helikopter ins Spital geflogen.

In der Kombination, die im Weltcup in den letzten zwei Jahren nicht mehr ausgetragen worden ist, waren nur gerade 27 Teilnehmer gemeldet. Neben Chabloz schieden noch zwei weitere Fahrer in der Abfahrt aus, womit nur noch deren 24 zum Slalom antreten dürfen. Als Schnellster der Abfahrt nimmt Kilde um 7.15 Uhr Schweizer Zeit den entscheidenden Slalom-Lauf in Angriff. (sda)

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