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Vuelta

Lopez holt sich das Leadertrikot zurück

Die 1. Bergankunft der 74. Vuelta geht mit dem Sieg des Spaniers Angel Madrazo zu Ende. Er gewinnt die 5. Etappe nach langer Flucht solo, derweil sich Miguel Angel Lopez das Leadertrikot zurückholt.
Zurück in Rot: Der Kolumbianer Miguel Angel Lopez holt sich in der 5. Etappe der Spanien-Rundfahrt das Leadertrikot zurück
Bild: KEYSTONE/EPA EFE/JAVIER LIZON

Madrazo gehörte zusammen mit seinem niederländischen Teamkollegen Jetse Bold und seinem Landsmann José Herrada einer dreiköpfigen Fluchtgruppe an, die sich frühzeitig vom Feld gelöst hatte. Als die Gruppe den Fuss der 11,1 Kilometer langen Schlusssteigung erreichte, betrug ihr Vorsprung noch fast zehn Minuten.

Gleichwohl entwickelte sich das Finale für das Trio zu einer Zitterpartie, den hinten brauste die Gruppe mit den Favoriten heran. Auch Madrazo litt im Anstieg, musste zwischenzeitlich sogar abreissen lassen, kam aber wieder zurück. Und als das Ziel nahe der Sternwarte Javalambre in Sichtweite war, zapfte der schmächtige Spanier die letzten Kraftreserven an, liess seine beiden Fluchtgefährten stehen und erlebte auf fast 2000 Metern über Meer als Solosieger die Stunde seines Glück.

Für den 31-Jährige aus Santander, der zuvor erst zwei Rennen auf tieferen Stufen gewonnen hatte, war es bei seiner vierten Vuelta-Teilnahme der mit Abstand grösste Erfolg seiner Karriere. "Es ist ein Traum, der wahr wird", freute sich Madrazo im Ziel.

Lopez wieder in der Pole-Position

Nur 47 Sekunden nach dem Tagessieger erreichte Miguel Angel Lopez als erster Verfolger das Ziel. Der Mitfavorit aus Kolumbien bewies im Aufstieg seine starke Form und schüttelte sämtliche Rivalen ab. Damit übernahm er erneut die Führung im Gesamtklassement, die er nach der 2. Etappe an den Iren Nicolas Roche verloren hatte. Roche konnte im letzten Anstieg das Tempo der Favoriten erwartungsgemäss nicht mitgehen und fiel in den 5. Gesamtrang zurück.

Neu führt Lopez das Gesamtklassement 14 Sekunden vor dem Slowenen Primoz Roglic an. Dahinter folgen mit 23 und 28 Sekunden Rückstand die Movistar-Captains Nairo Quintana und Alejandro Valverde, die beide ihren zweiten Vuelta-Gesamtsieg anstreben. Quintana, der Sieger der 2. Etappe, konnte seine Schwierigkeiten im Schlussanstieg allerdings nicht verbergen. Er verlor wichtige Sekunden.

Als bester Schweizer liegt Kilian Frankiny in der Gesamtwertung auf Platz 39. Der Walliser beendete die Etappe mit fast acht Minuten Rückstand im 62. Rang, nachdem er rund 80 Kilometer vor dem Ziel in einen Sturz verwickelt gewesen war.

Die 6. Etappe vom Donnerstag geht erneut mit einem Anstieg zu Ende. Die letzte Rampe ist 7,9 Kilometer lang und dürfte wiederum zu Verschiebungen im Gesamtklassement führen. (sda)

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