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Curling

Keine Medaille für die Schweizer Curlerinnen

Als souveräne Erste der Round Robin in die Halbfinals gestartet, müssen die Schweizer Curlerinnen um Skip Silvana Tirinzoni ohne Medaille von den Olympischen Spielen heimreisen.
Silvana Tirinzoni (links) und Alina Pätz: Zuletzt war guter Rat teuer
Bild: KEYSTONE/AP/Brynn Anderson

Die zweifachen Weltmeisterinnen unterliegen im Spiel um Bronze den Schwedinnen, den Olympiasiegerinnen von 2018, 7:9.

Nach einer vierjährigen Arbeit mit der Zielsetzung Olympia-Medaille ist der Ausgang der Winterspiele für die Curlerinnen des CC Aarau äusserst bitter. Wie schon im 6:8 verlorenen Halbfinal gegen Japan konnten sie auch im Match gegen die von Anna Hasselborg angeführten Schwedinnen zu keinem Zeitpunkt das hohe Niveau ausspielen, das sie bei den acht Siegen in neun Partien der Round Robin ausgezeichnet hatte.

Zum zweiten Mal keine Curling-Medaille

Wie jetzt in Peking hatten die Schweizer Curlingteams nur 2014 in Sotschi keine Medaille zur Ausbeute der Schweizer Delegation beigetragen. Die Männer des CC Genf und das Glarner Mixed-Duo belegten jeweils den 7. Platz.

Das Spiel um Bronze lief für die Schweizerinnen sehr lange schlecht. Mit dem Vorteil des letzten Steins beginnend, liessen sie sich im 1. End einen Stein stehlen. Von dort weg bis zum vorentscheidenden 2:6 nach sechs Ends markierten sie mit dem letzten Stein jeweils nur einen Punkt, während die Schwedinnen ihrerseits den letzten Stein - wie es sein sollte - in ein Zweierhaus und ein Dreierhaus ummünzten. Den Schweizerinnen glückte der erste Zweier erst im 7. End, als sie schon deutlich im Rückstand lagen. Mit einem Dreierhaus im 9. End kamen sie bis auf einen Stein heran, aber Hasselborg stellte den Sieg mit dem letzten Stein im 10. End sicher.

Fehler im ganzen Team

Fehler und Unzulänglichkeiten zogen sich von Anfang an durch das ganze Schweizer Team. Nach dem 6. End wiesen die Schweizerinnen eine durchschnittliche Quote an gelungenen Versuchen von nur 72 Prozent vor, wogegen es die Skandinavierinnen auf 85 Prozent brachten. 85 Prozent sind ungefähr ein Wert, wie er in einer Partie auf Weltniveau gefordert ist. Alina Pätz büsste auf der vierten Position auf Anna Hasselborg volle 25 Prozent ein (63:88).

Waren die Schweizerinnen in den Partien, in denen es um die Medaillen ging, nicht in der Lage, ihr bekannt hohes Niveau auszuspielen, so darf man den ausserordentlich guten Eindruck nicht vergessen, den sie im Dauerwettbewerb der Round Robin hinterlassen hatten. (sda)

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