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Champions League

Juventus Turin nimmt es mit Real Madrid auf

Im Champions-League-Final in Cardiff spielt Juventus Turin am Samstagabend (20.45 Uhr) gegen Titelhalter Real Madrid. Italienische Defensivkunst trifft auf spanischen Offensivgeist.
Cristiano Ronaldo kann mit Real Madrid Geschichte schreiben
Bild: KEYSTONE/EPA/GERRY PENNY

Der Champions-League-Gipfel zwischen Juventus und Real wird zum Treffen der Superstars und zum Duell zweier unterschiedlicher Fussball-Philosophien. Auf der einen Seite steht die eher auf Defensive ausgerichtete Spielweise der Italiener, auf der anderen Seite die geballte Offensivpower der Spanier. Die BBC-Verteidigung nimmt es mit dem BBC-Sturm auf.

Juventus' Defensive um Andrea Barzagli, Leonardo Bonucci und Giorgio Chiellini kassierte im laufenden Wettbewerb nur drei Gegentore und gilt nicht nur deshalb als im Moment beste der Welt. Als Gegner wartet die mit 32 Toren beste Offensive mit Gareth Bale, Karim Benzema und Cristiano Ronaldo im Sturm.

In der diesjährigen Champions League war der Sturm von Real Madrid noch gefährlicher als jener vom FC Barcelona. Zehn Tore und sechs Vorlagen liess sich Ronaldo bisher notieren. Achtmal traf der Portugiese im Viertel- und Halbfinal gegen Bayern München und Atletico Madrid. "Ich bin in einer grossartigen Form und glaube, dass wir besser sind als Juventus. Wir wollen Geschichte schreiben", verkündete der 32-Jährige, der dank einiger Schonpausen im Lauf der Saison in bester physischer Verfassung antritt.

Für Teamkollege Gareth Bale gilt das nicht. Der in dieser Saison oft verletzte Waliser meldete sich zwar rechtzeitig fit für das Gipfeltreffen in seiner Geburtsstadt. Allerdings glaubt der 27-Jährige nicht, dass er 90 Minuten durchhalten kann: "Ich bin nicht bei 100 Prozent", liess er verlauten.

Acht Finals, sechs Niederlagen

Den Blick auf die Statistik sollten sie im Lager von Juventus Turin vermeiden. Achtmal stand der Klub im wichtigsten europäischen Wettbewerb schon im Final, sechsmal verlor er. Kommt hinzu, dass Real Madrid seine letzten fünf Champions-League-Finals gewonnen hat und mit elf Siegen aus 14 Finals die meisten Triumphe und die beste Quote (79 Prozent gewonnen) vorweist.

Es gibt aber auch Argumente, die gegen den spanischen Meister und für den italienischen Doublegewinner sprechen. Das letzte Duell entschied Juventus vor zwei Jahren im Halbfinal für sich (2:1/1:1). Und bisher gelang es keiner Mannschaft, den Titel aus dem Vorjahr erfolgreich zu verteidigen. Milan (1995), Ajax Amsterdam (1996), Juventus (1997) und Manchester United (2009) unterlagen als Titelhalter jeweils im Final.

Für Reals Trainer Zinédine Zidane wird das Duell im Nationalstadion von Cardiff ein sentimentales Wiedersehen. Der Weltfussballer der Jahre 1998, 2000 und 2003 trifft auf seinen langjährigen früheren Arbeitgeber. "Es wird für mich etwas sehr Besonderes sein. Ich habe sehr schöne Erinnerungen an Turin", sagte "Zizou" im Vorfeld. Eine Vergangenheit beim Gegner haben auch Sami Khedira (2015 von Real zu Juventus), Gonzalo Higuain (von 2007 bis 2013 bei Real) und Alvaro Morata (2016 nach Leihe zurück zu Real).

Stephan Lichtsteiner ist der erste Schweizer, der zum zweiten Mal im Champions-League-Final steht. Er wird bei den Turinern wohl zu Beginn auf der Ersatzbank sitzen.

Die möglichen Aufstellungen:

Juventus Turin - Real Madrid

Cardiff. - Samstag, 20.45 Uhr. - SR Brych (GER).

Juventus: Buffon; Barzagli, Bonucci, Chiellini; Dani Alves, Khedira, Pjanic, Alex Sandro; Dybala, Mandzukic; Higuain.

Real Madrid: Navas; Carvajal, Varane, Ramos, Marcelo; Casemiro, Modric, Kroos; Isco; Benzema, Ronaldo.

Bemerkungen: Spiel aus Sicherheitsgründen unter verschlossenem Dach. (sda)

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