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Golf

Joel Girrbach meistert 156-köpfiges Feld

In einer Zeit, in der Turniersiege von Schweizer Golfprofis immer rarer werden, gewinnt der 23-jährige Thurgauer Joel Girrbach auf der Challenge Tour die Swiss Challenge in Hildisrieden LU.
Joel Girrbach hatte sein Spiel bestens im Griff
Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Girrbach, der in der dritten Saison als Profi steht, meisterte das 156-köpfige Feld auf Golf Sempachersee mit zwei und mehr Schlägen Vorsprung.

Den Grundstein für den ersten Triumph eines Schweizers an der Swiss Challenge legte der 23-jährige Thurgauer mit den fabelhaften 64 Schlägen (7 unter Par) am Samstag. In der Schlussrunde verriet er bis zur Entscheidung keinerlei Schwächen. Er spielte sechs Birdies bei nur einem Bogey. Am 18. Loch unterlief ihm ein Doppelbogey – allerdings zu einem Zeitpunkt, als er mit vier Schlägen Vorsprung faktisch bereits als Sieger vor dem Schotten Craig Lee feststand.

Girrbachs Topleistung hat für das Schweizer Golf eine historische Bedeutung. Vor ihm hatten Schweizer Profis sechsmal auf der Challenge Tour gewonnen. Den letzten Sieg sicherte sich André Bossert im Juli 2008 in der Ramsau. Der letzte Schweizer Heimsieg auf dem zweithöchsten europäischen Circuit liegt fast 24 Jahre zurück. Als sich Paolo Quirici, der heutige Sportdirektor des Schweizerischen Golfverbandes ASG, an jenem 11. Juli 1993 in Neuenburg als Sieger ausrufen liess, war Joel Girrbach unterwegs. Sein Geburtsdatum ist der 19. Juli 1993.

Auch Benjamin Rusch, Girrbachs Kamerad im Golfclub Lipperswil, darf auf eine gelungene Darbietung zurückblicken. Er erkämpfte sich den 12. Platz. In der anfänglich zäh verlaufenen letzten Runde spielte er gegen Schluss zwei Birdies, die ihn nach vorne brachten.

Der Zürcher Unterländer Jungprofi Marco Iten konnte sich in der letzten Runde nicht verbessern. Der 39. Schlussrang im Feld der zum Teil viel erfahreneren Spieler verdient jedoch Beachtung. Der in Italien lebende Tessiner Luca Galliano schliesslich fing sich von seiner 73er-Runde vom Samstag auf. Er belegte nach einer 71 den 48. Platz unter den 63 Finalisten. (sda)

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