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Europa League

Immerhin einige Minuten träumen für den FCZ

Der FC Zürich kassiert gegen Arsenal die erwartete Niederlage zum Auftakt in die Gruppenphase der Europa League, hält aber besser mit als vorausgesagt. Ein kleiner Trost für den kriselnden Meister.
Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Die Aussagen ähneln sich beim FC Zürich. Franco Foda, der Trainer, der mit dem Schweizer Meister nach wie vor auf den ersten Sieg in der Super League wartet, sitzt am Donnerstagabend auf dem Podium im Medienraum des St. Galler Stadions und sagt, seine Mannschaft müsse das Gute aus diesem Auftritt mitnehmen gegen Arsenal, müsse diese Niederlage aber auch schnell abhaken und alles dafür tun, dass es am Sonntag auswärts gegen Servette endlich klappt mit dem ersten Sieg in der Liga. Es sind floskelhafte Sätze, welche der 56-jährige Deutsche in dieser Form und ähnlich in den letzten Wochen schon oft diktiert hat in die Mikrofone. Sätze, die man im Fussballjargon halt so sagt, wenn man eine Niederlage zu erklären hat, und Sätze, in denen eine gewisse Ratlosigkeit mitschwingt, die halt aufkommt, wenn der schlechteste Saisonstart eines Meisters in der Geschichte der Super League zu verantworten ist.

Aber der FCZ spielt ja am Donnerstag auf ungleich grösserer Bühne, vor prächtiger Kulisse im St. Galler Exil, und die europäischen Auftritte stehen in dieser Saison in seltsamem Kontrast zu jenen in der heimischen Meisterschaft, ansonsten hätten die Zürcher den Einzug in die Gruppenphase der Europa League gar nicht erst bewerkstelligen können. Europäisch gelingt, was schweizerisch misslingt, und am Donnerstag gibt es auch gegen den 13-fachen englischen Meister Arsenal eine Phase, wo das augenscheinlich wird. Fidan Aliti wird vor der Pause im Strafraum gefoult, Mirlind Kryeziu verwertet den Penalty.

Auch wenn ein Punktgewinn da noch meilenweit entfernt ist, erreicht der Lärmpegel in der gezügelten Zürcher Südkurve in diesem Moment neue Höhen. Kryeziu sagt, er habe in der Kabine gespürt, dass alle besonders motiviert gewesen seien gegen den grossen Gegner aus England. "Wir haben uns leider bei den Gegentoren etwas naiv verhalten, ansonsten wäre ein Punkt vielleicht drin gelegen."

Manch Engländers Fokus dürfte nach dem in der Pause bekannt gewordenen Tod der englischen Königin Elisabeth weit weg von Fussball gelegen haben, aber dennoch brachten die Gunners den Sieg schliesslich souverän über die Runden. Dem FCZ bleibt nach der erwarteten Auftaktniederlage nur die Erkenntnis, dass diesmal sein Europacup-Gesicht nicht gut genug war. (sda)

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