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Deutschland

Hoeness kämpft weiter um Heynckes

Uli Hoeness beziffert die Chance auf einen Verbleib von Jupp Heynckes als Trainer von Bayern München auf "im Moment bei zehn Prozent".
Uli Hoeness wünscht sich, dass Jupp Heynckes über diese Saison hinaus Trainer des FC Bayern bleibt
Bild: KEYSTONE/AP/MATTHIAS SCHRADER

"Aber ich gebe nicht auf", sagte der Präsident der Münchner am Dienstag beim Branchenkongress SpoBis in Düsseldorf. Trotz des mehrfach betonten Unwillens von Heynckes, über das Saisonende hinaus als Chefcoach beim deutschen Meister zu bleiben, setzt Hoeness sein Werben um den 72-Jährigen unvermindert fort.

Heynckes sei die beste Lösung, weil er den bevorstehenden Umbruch bei den Münchnern perfekt moderiere, so Hoeness. "Wenn ich einen Trainer malen sollte, dann wäre der sehr ähnlich dem Josef Heynckes aus Schwalmtal", fügte der Bayern-Präsident hinzu.

Hoeness hält Heynckes für fit genug für den Job. "Er muss ja jetzt keine 500 Meter am Stück laufen, sondern er muss sein Hirn einsetzen, und das ist nachgewiesenermassen total intakt."

Heynckes, der Bayern München 2013 zum Triple geführt hatte, trat Anfang Oktober die Nachfolge des entlassenen Carlo Ancelotti an. Seither haben die Münchner 18 von 19 Pflichtspielen gewonnen.

"Bayern nicht auf alle Zeit oben"

Im Kampf um die deutsche Meisterschaft glaubt Hoeness auf Sicht durchaus an Konkurrenz. "Es wird nicht auf alle Zeit so sein, dass der FC Bayern da oben ist", so Hoeness. "Es gibt immer Möglichkeiten, heranzukommen. Es ist noch nicht lange her, dass uns RB Leipzig auf der Pelle sass oder Dortmund fünf Punkte vor uns war", fügte er an.

Leipzig oder den BVB sieht Hoeness auch in Zukunft als grösste Rivalen. Bei RB sei dies aber eine Grundsatzfrage. "Ich habe Dietrich Mateschitz gesagt, er müsste mal ein paar Millionen aus der Formel 1 in Leipzig stecken, dann könnten sie uns angreifen. Aber sie wollen dabei bleiben, nur Spieler bis 23 zu holen. Da habe ich gesagt: Mit der Jugend-Mannschaft werdet ihr uns nicht packen." Red-Bull-Gründer Mateschitz hatte das Projekt Profifussball in Leipzig 2009 initiiert.

Für den BVB wollte Hoeness "eine Lanze brechen. "Diese Unruhe, wenn dich wahnsinnige Berater vor sich hertreiben, wird es nicht jedes Jahr geben", erklärte er. "Wenn dort wieder Ruhe einkehrt, wird Borussia Dortmund schnell wieder ein ernster Herausforderer sein", sagte Hoeness. (sda)

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