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Leichtathletik

Hallen-WM, Vorschau (2), Text

Mujinga Kambundji und Simon Ehammer heissen die Schweizer Trümpfe, die an der Hallen-WM in Belgrad womöglich stechen. Der 60-m-Final steht bereits am Freitagabend im Programm, die Siebenkämpfer schliessen am Samstagabend ab.

In den letzten vier Jahren hatte es mit Ausnahme der Olympischen Spiele an jedem Grossanlass geklappt: Mujinga Kambundji (Hallen-WM 2018 Birmingham), ein Quartett an der EM in Berlin 2018, Lea Sprunger (Hallen-EM 2019), Mujinga Kambundji (WM 2019), Ajla Del Ponte und Angelica Moser (Hallen-EM 2021 Torun) dokumentieren mit Medaillen das anhaltende Hoch in der Schweizer Leichtathletik.

In Belgrad dürfte sich die elfköpfige Equipe erneut in den Medaillenspiegel hieven. Mujinga Kambundji und Simon Ehammer figurieren in der Meldeliste in den Top-3-Positionen. Die Bernerin kam zuletzt über 60 m in 7,05 Sekunden bis auf zwei Hundertstel an den Schweizer Rekord heran, den sie gemeinsam mit Ajla Del Ponte hält - die Tessinerin brach nach einer Entzündung im Oberschenkel die Indoor-Saison ab. Der Appenzeller steigerte den Schweizer Rekord auf 6285 Punkte. Gleich zwei der fünf nationalen Bestmarken in diesem Winter gingen auf das Konto des 22-Jährigen. 8,26 m im Weitsprung sind ebenfalls Weltklasse.

Gross war die Leistungsdichte im Sprint der Frauen. Gleich fünf Athletinnen unterboten die Limite. Neben Mujinga Kambundji erhielt Géraldine Frey den Zuschlag. Doppelt vertreten ist die Schweiz auch im Hürdensprint der Frauen und der Männer sowie im Siebenkampf. Ditaji Kambundji mit dem Schweizer Rekord (7,94) und Noemi Zbären (7,99) unterboten die Marke von 8 Sekunden. Ehammer nimmt den Mehrkampf mit Andri Oberholzer (6041) in Angriff, und der Mehrkämpfer Finley Gaio holte sich die Startberechtigung über 60 m Hürden (7,71). Er begleitet Jason Joseph, der in 7,57 Sekunden bis auf einen Hundertstel an den Schweizer Rekord herankam und in der Meldeliste Platz 10 einnimmt.

Die Formkurve der Stabhochspringerin Angelica Moser zeigt nach oben. Vor zehn Tagen realisierte sie mit 4,66 m das zweitbeste Resultat ihrer Karriere. Bei einem optimalen Wettkampfverlauf ist für sie vieles möglich.

Nichts zu verlieren hat der Hochspringer Loïc Gasch. Der Mann aus Yverdon weist eine Saisonbestleistung von 2,25 m aus und kommt in Belgrad zu seiner Premiere an einer Hallen-WM.

Ein besonderes Augenmerk verdient der Langstreckenläufer Jonas Raess. Der letztjährige Olympiateilnehmer nahm innerhalb von acht Tagen Markus Ryffel die Schweizer Hallenrekorde über 3000 und 5000 m ab (7:39,49 und 13:07,95). Dies sind internationale Topzeiten, und Raess will nun bei seiner ersten Teilnahme an einer Hallen-WM über 3000 m ein neuerliches Ausrufezeichen setzen. (sda)

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