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Motorrad

Oliveira lässt Portugal jubeln

Miguel Oliveira beschert Portugal beim Grand Prix der Steiermark den ersten Erfolg in der MotoGP-Klasse - und dem österreichischen Hersteller KTM den ersten Heimsieg.
Premierensieg in der MotoGP: Miguel Oliveira gewann in Spielberg als erster Portugiese einen Grand Prix der Königsklasse
Bild: KEYSTONE/EPA/CHRISTIAN BRUNA

Der GP der Steiermark war das 900. Rennen der Motorrad-Königsklasse - und es war eines Jubiläums durchaus würdig. Dank eines mutigen Manövers in der letzten Kurve preschte Miguel Oliveira an seinem Marken-Kollegen Pol Espargaro und dem Ducati-Fahrer Jack Miller vorbei, die sich vermeintlich um den Sieg duellierten. Beim beinharten Rad-an-Rad-Duell kamen der Spanier und der Australier von der Ideallinie ab, der Portugiese Oliveira war der grosse Profiteur und verwies Miller und Espargaro auf den 2. respektive 3. Platz.

"Das ist ein geschichtsträchtiger Tag für mich und mein Heimatland", freute sich der 25-Jährige aus Lissabon, der als erster Portugiese ein Rennen der Königsklasse gewann. Miller und Espargaro nahmen die Niederlage sportlich. "Glückwunsch an Miguel und Portugal. Das war Klasse", meinte Miller, der zugab, sich nach dem Ausbremsen von Espargaro als Sieger gesehen zu haben. Ein Triumph war der Sieg auch für KTM, das zwei Wochen nach dem ersten MotoGP-Sieg überhaupt durch Brad Binder in Brünn nun auch erstmals zuhause in Spielberg siegte.

Zuvor hatte seit der Rückkehr der österreichischen Rennstrecke in den Grand-Prix-Kalender 2016 immer ein Ducati-Fahrer triumphiert. Die eigentliche Nummer 1 der italienischen Traditionsmarke, Andrea Dovizioso, musste sich nach dem Sieg vor einer Woche aber mit Platz 5 begnügen. Damit rückte er aber bis auf drei Punkte an WM-Leader Fabio Quartararo (Yamaha/nur 13.) heran. Der Kampf um die Nachfolge von Seriensieger Marc Marquez, der nach seinem Sturz im ersten Rennen der Saison noch zwei bis drei Monate ausfallen wird, dürfte äusserst eng werden. Auch der drittplatzierte Miller liegt nur 14 Zähler zurück.

Grosser Pechvogel des Sonntags war Joan Mir. Der spanische Suzuki-Fahrer hatte sich satte zweieinhalb Sekunden Vorsprung herausgefahren, als das Rennen abgebrochen wurde. Grund war ein Brems-Problem bei der Yamaha von Maverick Viñales. Der Spanier musste bei Tempo 210 von seiner Maschine abspringen, die daraufhin in die Streckenbegrenzung raste und in Flammen aufging. Viñales blieb unverletzt. Im neu gestarteten Sprintrennen über noch zwölf Runden fiel Mir dann auch auf den 4. Platz zurück. (sda)

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