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Tennis

French Open, Text Schweiz

Jil Teichmann steht zum ersten Mal in der 2. Runde des French Open, und nicht nur das überzeugende 6:2, 6:1 gegen die Amerikanerin Bernarda Pera stimmt die Seeländerin zuversichtlich. Auch Belinda Bencic erledigt ihre Startaufgabe souverän.

Neun Tage nach dem Forfait im Viertelfinal von Rom glückte Teichmann (WTA 24) der Einstand in Paris nach Mass. Die 25-Jährige diktierte das Geschehen gegen die ehemalige Top-60-Spielerin und aktuelle Weltnummer 119 sowohl als Aufschlägerin als auch mit dem Return. Lediglich bei Peras erstem Service lagen die Vorteile in der bloss 62 Minuten dauernden Partie knapp nicht bei Teichmann.

Bei phasenweise leichtem Regen, aber angenehmen Temperaturen erwies sich die Adduktorenverletzung aus der Vorwoche als nicht gravierend. "Wie ein MRI zeigte, war es zum Glück keine Zerrung. Ich spürte den Muskel vom vielen Spielen. Gut, dass ich nach all den Verletzungen im letzten Jahr gelernt habe, auf den Körper zu hören. Seit zwei, drei Tagen bin ich schmerzfrei", erklärte Teichmann.

Französische Liaison auf den zweiten Blick?

Dank der guten Physis und dem geglückten Einstand könnte Teichmann ihr Glück beim French Open in diesem Jahr mit Verspätung finden. Zwar hat sie ihre bisherigen zwei Turniersiege auf Sand gefeiert, am French Open lief es ihr aber bislang noch nicht nach Wunsch. In den ersten drei Anläufen blieb sie in der Qualifikation hängen, 2020 scheiterte sie in der 1. Runde, 2021 fehlte sie wegen einer Fussverletzung.

Der Blick aufs Tableau verspricht ebenfalls einiges. Auch in der 2. Runde ist die Schweizer Nummer 2, die erstmals an einem Grand-Slam-Turnier zu den gesetzten Spielerinnen gehört, klar favorisiert. Etwas unverhofft bekommt sie es mit der serbischen Qualifikantin Olga Danilovic (WTA 172) zu tun, die sich gegen die Ungarin Dalma Galfi nach zwei abgewehrten Matchbällen durchsetzte. Die erste mögliche gesetzte Gegnerin wäre in der 3. Runde Viktoria Asarenka. Die 32-jährige ehemalige Weltnummer 1 aus Belarus hinkt der Form ihrer besten Tage seit längerem hinterher.

Bencic noch zwei Minuten schneller

Nach Teichmann zog auch Belinda Bencic im Eiltempo in die 2. Runde ein. Die als Nummer 14 gesetzte Ostschweizerin gab gegen die als Lucky Loser ins Haupttableau gerückte Ungarin Reka Luca Jani (WTA 128) nur zwei Games ab und war dabei noch zwei Minuten schneller als Teichmann.

"Ich fand den Rhythmus auf Anhieb. Es fühlte sich gut an", sagte Bencic, die dank dem Turniersieg in Charleston bereits von ihrer besten Sandplatzsaison spricht. Auch körperlich gehe es ihr seit Indian Wells viel besser, so die 25-Jährige, deren Lunge sich in den ersten Monaten des Jahres nach einer Corona-Erkrankung nur schleppend erholt hatte.

Die einzige Schwäche offenbarte Bencic mit dem zweiten Aufschlag. Zum einen unterliefen ihr drei Doppelfehler, zum anderen gewann sie gegen die deutlich unterlegene Gegnerin weniger als die Hälfte der Punkte, wenn sie ihren ersten Service nicht ins Feld brachte. Diesbezüglich wird sie sich in der 2. Runde wohl steigern müssen. Mögliche Gegnerin dort ist mit Bianca Andreescu die US-Open-Siegerin von 2019, die am Montag gegen die belgische Qualifikantin Ysaline Bonaventure (WTA 168) ins Turnier steigt. (sda)

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