Wendy Holdener (Bronze): "Ich fühlte mich nicht ganz so wie im Training, da bin ich wirklich sackstark gefahren. Ich wusste, dass ich heute ein gutes Rennen zeigen kann und alles passen würde. Ich hatte dann aber nie das Spielerische und fand auch die Lockerheit beim Fahren nicht wie sonst. Ausser vielleicht im ersten Lauf im mittleren Teil. Im Ziel war ich dann Dritte, und wusste, das war zu wenig und dass ich nicht das gezeigt habe, was ich wollte. Dann aber kam eine nach der anderen Fahrerin und klassierte sich knapp hinter mir. Dabei hatte ich es doch eigentlich schon aufgegeben. Nun bin ich einfach happy, dass es mir doch noch zur Medaille gereicht hat. Das gibt mir wieder enorm viel Mut. Ich bin glücklich, dass sich die Arbeit doch ausbezahlt hat."
Michelle Gisin (Sechste): "Ich wollte es zu gut machen. Den obersten Teil fuhr ich sehr gut. In der Folge getraute ich mich nicht, es gehen zu lassen. Stattdessen fuhr ich zu sauber. Ich war zu fest im Halten-Modus, bremste ein bisschen ab. Das tut weh. Nach dem super ersten Lauf hoffte und glaubte ich fest, dass ich es packen kann. Dass ich es dann aber so weggebe, ist sehr, sehr bitter. Es war aber auch eine nicht so einfache Situation, in welcher ich mich zum ersten Mal befand. Dass ich auch im Slalom in dieser Situation sein kann, davon träume ich seit vielen Jahren. Mir bedeuten die technischen Disziplinen sehr viel. Doch es ist an Grossanlässen so schwierig, eine Medaille zu holen. Dass es Wendy (Holdener) heute wieder gepackt hat, ist genial und hat mich gefreut. Es ist beeindruckend und cool, wie sie es immer wieder schafft, auf den Punkt bereit zu sein. Ich wäre heute sehr gerne auch auf dem Podest gestanden. Ich weiss nicht, ob es für mich diese Chance nochmals geben wird. Vier Jahre sind eine lange Zeit, gerade wenn man alle Disziplinen fährt." (sda)