Maag war nach einer über weite Strecken wenig befriedigenden Saison nach China gereist, um Erfahrungen zu sammeln, damit sie in vier Jahren in Cortina um eine Olympia-Medaille fahren kann. Im Eiskanal in Yanqing übertraf die 24-Jährige ihre eigenen Erwartungen aber deutlich und trauerte deshalb dem um einen Rang verpassten Diplom kein bisschen nach.
Nach einem bereits guten ersten Tag verbesserte sich Maag noch um einen Platz und war rundum zufrieden. "Top Ten, bestes Saisonresultat, das hätte ich mir nicht erträumen können", stellte sie strahlend fest. Sie freute sich über vier konstante Läufe. und war auch positiv überrascht von ihren Startzeiten. "Damit konnte ich nach dem schwierigen Saisonstart nicht rechnen."
Die einzige Schweizer Spitzen-Schlittlerin anerkannte auch, dass sie wohl von den 20 zusätzlichen Trainingsfahrten profitierte, die sie als einige der wenigen bei der Homologierung der Bahn im November 2020 machen konnte.
Gold ging wie erwartet an eine Trainingspartnerin von Maag aus dem deutschen Team. Natalie Geisenberger kürte sich als erste Schlittlerin zum dritten Mal in Folge zur Einzel-Olympiasiegerin. Die 34-Jährige siegte vor ihrer Landsfrau Anna Berreiter und zog mit ihrer insgesamt fünften olympischen Goldmedaille mit der deutschen Winter-Rekordhalterin Claudia Pechstein gleich. (sda)