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Nationalteam

Fragen und Antworten zum Nationalteam

Am späten Montagabend landete die Nationalmannschaft in Doha, am Dienstag absolvierte sie ihr erstes Training. Nachfolgend die wichtigsten Fragen und Antworten bis zum WM-Auftakt gegen Kamerun.
Bild: KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Wann spielt die Schweiz?

Die Nationalmannschaft startet am Donnerstag, 24. November, um 11.00 Uhr Schweizer Zeit (13.00 Uhr Ortszeit) im Al-Janoub-Stadion in Al-Wakrah gegen den Gruppenaussenseiter Kamerun. Vier Tage später folgt das Duell gegen WM-Favorit Brasilien im Stadion 974 in Doha. Das letzte Gruppenspiel gegen Serbien findet am 2. Dezember statt, wiederum im Stadion 974. Gegen Brasilien (1:1) und Serbien (2:1) hat die Schweiz bereits an der WM 2018 in Russland in der Gruppenphase gespielt.

Was sind die speziellen Herausforderungen in Katar?

Die Hitze, die hohe Belastung sowie die laute Katar-Kritik aufgrund der missachteten Menschenrechte und dem dubiosen WM-Zuschlag stellen die Mannschaft auf die Probe, scheinen ihr aber nichts anhaben zu können. Die Temperaturen über 30 Grad bereiten den Spielern am Dienstag mit der früh untergehenden Sonne keine Probleme - im Gegensatz zu den oft stark herunterklimatisierten Innenräumen. Die hohe Belastung aufgrund des dichten Spielplans vor der WM-Pause und der kurzen Sommerpause kostete zwar einigen bekannten internationalen Namen die WM-Teilnahme, die Schweizer kamen aber glimpflich davon. Viele von ihnen sehen die kurze Vorbereitung gar als Vorteil, weil sie im Rhythmus sind. Die Katar-Problematik geht zwar nicht an den Spielern vorbei, der Verband übernimmt in dieser Causa aber den Lead und gibt den Akteuren die Möglichkeit, sich auf das Sportliche zu fokussieren. Eine Offerte, die sie bislang dankend annehmen.

Was macht die Schweiz bis zum Auftakt gegen Kamerun?

An diesem Donnerstag bestreitet das Nationalteam in Abu Dhabi das einzige Testspiel gegen Ghana. Anspielzeit ist um 11.00 Uhr Schweizer Zeit. Die Mannschaft wird am Mittwoch anreisen und noch am Abend des Matchtags wieder zurück nach Doha fliegen. Ansonsten lautet die Devise: Trainieren, Regenerieren, Störfeuer vermeiden. Wobei zum Training selbstverständlich auch Taktikstudium gehört. In taktischen Belangen wolle er in den Tagen bis zur WM noch weiter in die Tiefe gehen, kündigte Yakin an. Die Transportwege kosten in Katar übrigens ungewöhnlich wenig Zeit: Für die Transfers vom Hotel zum Trainingsgelände, wo neben dem perfekt aufbereiteten Fussballplatz auch Fitnessgeräte und Eisbäder zur Verfügung stehen, benötigt die Mannschaft mit Escort-Service bloss zwölf Minuten. An einem (noch nicht definierten) Tag werden die Spieler überdies einige Stunden frei bekommen.

Wo logiert die Nationalmannschaft?

Unmittelbar nach der Landung checkte die Schweiz im Hotel "Le Royal Méridien Doha" ein. Der noch nicht lange fertiggestellte Luxuskomplex mit 377 Zimmern, Suiten und Residenzen im neoklassizistischen Stil wird bis zum Ende der WM die Schweizer Basis sein. Mit seinem Rundum-Angebot für Unterhaltung und Erholung deckt es alle Bedürfnisse der Schweizer als Mannschaft ab, zumal dem Nationalteam ein separater Poolbereich und Fitnessraum zur Verfügung steht. Wie von Nationalcoach Murat Yakin gewünscht liegt das Hotel zentral. Die Spieler haben damit auch Zugang zum Alltagsleben Dohas und sitzen nicht zwingend mindestens drei Wochen lang im goldenen Käfig. Ausserdem verhindert die Unterkunft Gewissensbisse, weil die Rechte der Arbeiterinnen und Arbeiter während des Baus besser eingehalten wurden als bei älteren Bauten.

Wie stehen die Chancen?

Brasilien ist in der Gruppe G klarer Favorit, dahinter erwarten die Buchmacher einen Zweikampf zwischen der Schweiz und Serbien mit minimen Vorteilen für die Schweiz. Kamerun gilt als klarer Aussenseiter.

Wo gibt es Fragezeichen?

Nach dem erfolgreichen Abschluss in der Nations League mit Siegen gegen Spanien und Tschechien steht ein grosses Gerüst der Startelf in Yakins 4-2-3-1 praktisch fest. Im Tor rechnet der Trainer bis zum Auftakt mit einem fitten Yann Sommer nach seiner Fussverletzung. In der Innenverteidigung deutete er an, dass er Nico Elvedi links neben Manuel Akanji nach wie vor als die geeignetere Option sieht als der formstarke Fabian Schär, weil er Letzteren wie Akanji auf halbrechts verortet. Im Angriff weiss Haris Seferovic über seine Ersatzrolle hinter Mittelstürmer Breel Embolo und Linksaussen Noah Okafor Bescheid. Xherdan Shaqiri, der das erste Training am Dienstag laut Nationalmannschaftsdirektor Pierluigi Tami aufgrund einer Blase am Fuss früher beendete, dürfte wie gehabt rechts aussen spielen. Gegen Serbien hält sich Murat Yakin die Option offen, wie der Gegner mit einer Dreierabwehr spielen zu lassen. (sda)

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