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Sport

Schwingfest startet: Erfahren Sie hier alles über den Schweizer Sportevent des Jahres

Es ist wieder soweit. Am Wochenende steigen die «Bösen» in die Zwilchhosen und suchen am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (Esaf) im Sägemehl von Zug den König. Damit Sie mit Ihren Freunden fachsimpeln können, erklären wir Ihnen die wichtigsten Fakten zum Eidgenössischen.

Schwingen ist längst keine Randsportart mehr, sondern wird immer beliebter. Zu Tausenden pilgern die Fans Jahr für Jahr an die regionalen und kantonalen Schwingfeste oder auf den Brünig oder die Rigi. So richtig im Rampenlicht steht der Schwingsport aber dennoch nur alle drei Jahre – wenn das Eidgenössische ansteht und der «Schwingerkönig» gekrönt wird. Längst ist das Esaf ausverkauft. Luzernerzeitung.ch berichtet live vom Fest, SRF überträgt über 18 Stunden Schwingen live auf SRF 2. Damit auch Sie wissen, worum es beim Mega-Event genau geht und wie das zweitägige Volksfest abläuft, nehmen wir Sie hier mit auf einen kleinen Crashkurs.

1. Das Eidgenössische

Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest findet nur alle drei Jahre statt, am Wochenende vom 23. - 25. August in Zug. In Zug wurde das weltweit grösste mobile Stadion für 56'500 Zuschauer aus dem Boden gestampft. 300'000 bis 350'000 Zuschauer werden erwartet, das Budget beträgt gut 35 Millionen Franken. Insgesamt kommen 120'000 Helferstunden zusammen.

2. Der Wettkampfverlauf

Vor einem Schwingfest ist kein Spielplan erhältlich, wie dies beispielsweise bei einem Tennisturnier der Fall ist. Es gibt also keine Auslosung, stattdessen bestimmt das Kampfgericht die Einteilung der insgesamt acht Gänge.

Gänge 1 und 2: Anschwingen
Gänge 3 und 4: Ausschwingen
Gänge 5 und 6: Ausstich
Gänge 7 und 8: Kranzausstich


Vor dem Wettkampf wird nur der erste Gang eingeteilt. Die Einteilung erfolgt nach der Qualifikation der Athleten, oft lässt man dabei die aktuell stärksten Schwinger gegeneinander antreten. Danach erfolgt die Einteilung der Gänge anhand der bereits erhaltenen Punktzahl.

Die wichtigsten Paarungen im 1. Gang von Zug:

Glarner Matthias (Meiringen) - Orlik Armon (Unterlandquart)
Stucki Christian (Unteres Seeland) - Reichmuth Pirmin (Cham-Ennetsee)
Wicki Joel (Entlebuch) - Aeschbacher Matthias (Sumiswald)
Giger Samuel (Ottenberg) - Alpiger Nick (Lenzburg)
Wenger Kilian (Niedersimmental) - Schuler Christian (Einsiedeln)




Schwinger aus den gleichen Teilverbänden sowie Schwinger aus den gleichen Klubs werden zunächst nicht gegeneinander eingeteilt. Gegen Ende des Schwingfests kann es dann aber durchaus dazu kommen.

Nach dem ersten Tag und den ersten vier Gängen scheiden die schlechtesten 10 bis 15 Prozent der Schwinger aus, nach sechs Gängen weitere 15 Prozent. In den Gängen 7 und 8 geht es um den Kranzausstich. Die besten 15 Prozent aller Schwinger erhalten als Preis einen Kranz. Fortan dürfen sie sich «Eidgenossen» nennen.

Um den Königstitel kämpfen im Schlussgang die beiden Schwinger mit der höchsten Punktzahl nach sieben Gängen. Da aber auch die restlichen Schwinger den achten Gang absolvieren, kann es vorkommen, dass am Schluss keiner der beiden Schlussgang-Schwinger, sondern ein dritter Schwinger König wird.

3. Die Noten

Die Benotung der einzelnen Gänge erfolgt in Viertelpunkten.
10,00 Punkte: Plattwurf, beide Schulterblätter berühren gleichzeitig den Boden
9,50 - 9,75 Punkte: Sieg mit Nach- oder Überdrücken
8,75 - 9,00 Punkte: Unentschieden
8,50 - 8,75 Punkte: Niederlage



4. Programm

Freitag, 23. August

11 Uhr - Eröffnung Festgelände
13 Uhr - Fahnenempfang
14 Uhr - Festumzug
20 Uhr - Konzerte auf dem Festgelände





Samstag, 24. August

3 Uhr - Schliessung Restaurants, Stände, Bars
5.30 Uhr - Öffnung Restaurants, Stände
7 Uhr - Start Public Viewing
7.30 Uhr - Einmarsch der Schwinger in die Arena
7.45 Uhr - Nationalhymne
8.00 Uhr - Anschwingen (1.+2. Gang)
10 Uhr - Vorführung Lebendpreise
12 Uhr - Mittagpause
13.30 Uhr - Ausschwingen (3.+4. Gang)

16 Uhr - Vorführung Lebendpreise
18 Uhr - Jodlermesse in der Katholischen Kirche St. Johannes
20 Uhr - Konzerte auf dem Festgelände












Sonntag, 25. August

3 Uhr - Schliessung Restaurants, Stände, Bars
5.30 Uhr - Öffnung Restaurants, Stände
7 Uhr - Start Public Viewing
7.45 Uhr - Ausstich (5. Gang)
9.30 Uhr - Festakt in der Arena
10.30 Uhr - Rangverkündigung für die nach 4 Gängen ausgeschiedenen Schwinger
11 Uhr - Vorführung Lebendpreise
12 Uhr - Mittagspause
13.30 Uhr - Kranzausstich (7. Gang)
14 Uhr - Rangverkündigung für die nach 6 Gängen ausgeschiedenen Schwinger
14.45 Uhr - Unspunnenstein: Finalwettkampf in der Arena
15.15 Uhr - Kranzausstich (8. Gang)
15.30 Uhr - Vorführung Lebendpreise
16.45 Uhr - Schlussgang
17.15 Uhr - Schlussakt in der Arena
18.15 Uhr - Rangverkündigung in der Arena
22 Uhr - Schliessung Restaurants, Stände, Bar
















5. Die wichtigsten Schwünge

Matthias Sempach, Schwingerkönig 2013, erklärt die wichtigsten Schwünge (Kurz, Gammen, Fussstich, Brienzer und Wyberhaken).

6. Die Preise

Schwinger erhalten keine Preisgelder, sondern können sich am Gabentisch bedienen. Traditionellerweise gibt’s dort Treicheln oder Bauernmöbel, auch elektronische Geräte gehören zur Auswahl. Der Schwingerkönig gewinnt einen Lebendpreis.

Die Schwinger suchen sich in der Reihenfolge der Rangliste einen Naturalpreis aus dem Gabentempel aus.

7. Die Topfavoriten

8. Die Aussenseiter

9. Die Innerschweizer

10. Das Quiz

11. Unser Dossier

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