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Alpines Ski-Weekend

Marco Odermatt und Aleksander Kilde: Je eine kleine Kugel für die Erzrivalen – und die Premiere in Norwegen

Das Duell zwischen Marco Odermatt und Aleksander Kilde am Rennwochenende in Aspen endet ausgeglichen – bei den Frauen kommt es in Kvitfjell zur Premiere.

Marco Odermatt darf in Aspen jubeln.
Bild: John Locher / AP

Er lege lieber vor, sagte Marco Odermatt nach der Abfahrt vom Samstag in Bezug auf das Duell mit dem Norweger Aleksander Kilde. Am Samstag durfte Odermatt, ganz entgegen seiner Vorliebe, erst einige Ränge nach Kilde starten. Der Nidwaldner fuhr am Start deutlich schlechter als sein Konkurrent, verlor zur ersten Zwischenzeit bereit sieben Zehntelsekunden und machte bis zur Zieleinfahrt nur noch einen Zehntel gut. «Ich hatte eigentlich das Gefühl, mein Start war gut. Aber wenn man einmal zu langsam ist, holt man das nicht mehr auf», sagte Odermatt nach dem Rennen gegenüber dem SRF.

Marco Odermatt beendete das Rennen als dritter hinter James Crawford, der Sieg ging an Aleksander Kilde. Der Norweger gewann dank diesem Lauf ausserdem die kleine Kugel in der Abfahrts-Disziplinen-Wertung. Für ihn war es die gelungene Revanche zur WM-Abfahrt von Mitte Februar, damals hatte Odermatt die Nase vorn.

Mit Niels Hintermann auf Rang sechs beendete ein weiterer Schweizer die Abfahrt am Samstag in den Top Ten. Auch er kam nicht an Kildes überragende Leistung im Startbereich heran: «Wir haben den Start in den letzten Tagen bis zum Gehtnichtmehr analysiert. Aber wirklich schlau wurden wir daraus nicht», ordnete der Zürcher mit ehrlichen Worten ein.

Am Sonntag durfte er zuerst ran

Im Super-G am Sonntag wurde Odermatts Wunsch aber schliesslich doch noch erfüllt: Als sechster Fahrer durfte er vier Plätze vor seinem Erzrivalen ins Rennen starten. Mit Erfolg, denn der 25-Jährige bestritt die Strecke nahezu makellos. Einzig der deutsche Andreas Sander (+0,05) liess den Nidwaldner noch zittern, Aleksander Kilde kam mit etwas mehr als drei Zehntelsekunden Rückstand ins Ziel. «Es war eine Fahrt am Limit. Im Ziel dachte ich jedoch nicht, dass es reicht», erklärte Odermatt nach seinem Lauf.

Gereicht hat es nicht nur zum Sieg, sondern auch zur kleinen Kristallkugel der Super-G-Wertung. Fünf Mal stand der Nidwaldner in dieser Saison im Super-G zuoberst auf dem Podest – so oft wie niemand vor ihm zuvor. «Das ist schön zu hören, denn solche Rekorde bleiben hoffentlich für eine gewisse Zeit bestehen. Aber ich habe heute ehrlichgesagt zum ersten Mal davon gehört», sagte Odermatt im Siegerinterview. Loïc Meillard (5.) und Justin Murisier (7.) fuhren am Sonntag ebenfalls unter die besten Zehn.

Weltcup-Entscheidungen und Premierensieg

Die beiden Rennen der Frauen vom Samstag und Sonntag im norwegischen Kvitfjell brachten gleich mehrere Weltcup-Entscheidungen und eine Premiere mit sich. Nach der Abfahrt vom Samstag, in der sie auf Schlussrang fünf fuhr, stand die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin als Gesamtweltcupsiegerin fest.

Die Italienerin Sofia Goggia fuhr auf Rang zwei, womit sie sich zum dritten Mal in Folge die kleine Kristallkugel für die Disziplinen-Wertung der Abfahrt sicherte. Goggia gewann in dieser Saison fünf von acht Abfahrten. Corinne Suter komplettierte das Podest mit einem Rückstand von 41 Hundertstelsekunden, der Sieg ging an die Norwegerin Kajsa Lie. Die 24-Jährige ist damit die erste Norwegerin, die eine Weltcup-Abfahrt gewinnen konnte.

Im Super-G vom Sonntag wurden die Schweizer Medaillenhoffnungen durch einen Wetterumschwung begraben. Jasmine Flury, die als erste Fahrerin eröffnete, hatte mit schlechten Sichtverhältnissen und starkem Schneefall zu kämpfen.

Nicht so aber ihre Konkurrentinnen, die später ins Rennen starteten und für den ersten österreichischen Dreifachsieg im Super-G seit 2005 sorgten. Nina Ortlieb fuhr als 31. Athletin auf der Startliste zum Sieg, Landsfrauen Stephanie Venier und Franziska Gritsch, die die Startnummern 29 und 26 trugen, landeten hinter ihr. Flury musste sich mit Schlussrang sechs begnügen.

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