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Eishockey

Drei Bieler Goalies – aber ist einer ein Meisterheld?

Joren van Pottelberghe ist nach 321 Tagen ins Tor der Bieler zurückgekehrt und Biel hat nun drei Goalies. Das Heimspiel gegen Langnau verlieren die Seeländer 1:3.

Biels Goalie Joren van Pottelberghe: Das 1:1 war nicht ganz unhaltbar.
Bild: Bild: Urs Lindt/Freshfocus

Ist Biel gut genug, um die Meisterschaft zu gewinnen? 1983 feierten die Bieler ihren letzten Titel. Drei Jahre vor der Einführung der Playoffs. 2008 sind sie in die höchste Liga zurückgekehrt. Seit dem 3. Platz von 2018 ist Biel ein Spitzenteam. Die Frage nach dem nächsten Titel ist berechtigt. Aber weiter als bis zum 7. Spiel im Halbfinal von 2019 gegen den SCB hat es noch nicht gereicht. Und jetzt?

Biel ist Ende Januar 2023 so gut klassiert wie noch nie seit dem Wiederaufstieg. Werden aus den Helden des Herbstes und des Winters endlich auch die Helden des Frühjahres?

Viermal im 7. Spiel gescheitert

Auch wer die Vergangenheit mit dem dramatischen Scheitern in den Playoffs nicht kennt – schon viermal in einem 7. Spiel gescheitert, zuletzt im vergangenen Frühjahr im Viertelfinal gegen die ZSC Lions – kommt zum Schluss: Biel Meister? Wahrscheinlich wieder nicht.

Biel verliert gegen Langnau 1:3. Immerhin gibt es ein wenig Hoffnung: Joren van Pottelberghe (25) hütet das Tor. Erstmals seit 321 Tagen, erstmals seit dem Unfall am 12. März 2022 (Bänderriss im Knie, erlitten im Spiel gegen Zug).

Nach seinem Ausfall haben die Bieler Harri Säteri (33) verpflichtet. Steht der Finne im Tor, können nur fünf ausländische Feldspieler eingesetzt werden. So wird Joren van Pottelberghe zur Schlüsselfigur: Findet er in den restlichen Partien der Qualifikation wieder sein bestes Hockey (das war am Freitag mit dem nicht ganz unhaltbaren 1:1 noch nicht der Fall), dann kann Trainer Antti Törmänen auf Harri Säteri verzichten und hat mit sechs ausländischen Feldspielern einen Vorteil.

Einen kleinen nur. Aber bei der Ausgeglichenheit der Liga vielleicht einen entscheidenden. Mit einem sechsten Feldspieler wäre es vielleicht gestern gelungen, das bissige Boxplay der Langnauer beim 5-Minuten-Ausschluss von Matthias Rossi beim Stande von 1:1 zu knacken. Das Versagen im Powerplay ist eine Hauptursache für die Niederlage.

Sportchef Martin Steinegger steht so oder so vor einer heiklen Entscheidung. Biel hat nun als einziger Klub mit Joren van Pottelberghe, Harri Säteri und Simon Rytz drei Goalies, die über 90 Prozent der Schüsse abwehren. «Aber alle drei können wir uns nächste Saison nicht leisten.»

Ein Grundsatzentscheid ist notwendig

Da Joren Van Pottelberghe einen weiterlaufenden Vertrag hat, wird Martin Steinegger einen Grundsatzentscheid fällen müssen: Joren van Pottelberghe und zur Absicherung ein ausländischer Goalie? Oder der Rückkehrer und eine Nummer 2 mit Schweizer Pass? Soll er in diesem Falle noch einmal Simon Rytz (39) vertrauen? Oder einem seiner Nachwuchstalente?

«Wir haben sehr talentierte junge Goalies in unserer Organisation» sagt Martin teinegger. «Aber sie können noch nicht eine Nummer 2 in der National League sein.» Dann würde Simon Rytz bleiben? «Das ist durchaus möglich.» Er will nun abwarten und sich alle Optionen offenhalten. Logisch. Vielleicht wird ja einer seiner Goalies ein Playoffheld.

Dann wüsste er immerhin, wer nächste Saison als Nummer 1 beginnt.

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