notifications
Challenge League

Djuricin übernimmt als Cheftrainer bei GC

Zwei Tage nach der Trennung von Uli Forte geben die Grasshoppers den Namen ihres neuen Cheftrainers bekannt. Goran Djuricin folgt beim Dritten der Challenge League auf den Zürcher.
Goran Djuricin, der neue Trainer der Grasshoppers, stellte sich am Montag vor
Bild: KEYSTONE/CHRISTIAN MERZ

Es musste am Ende alles sehr schnell gehen bei den Grasshoppers und ihrem neuen Trainer, Marco Djuricin. So schnell, dass der 45-jährige Österreicher am Montagmorgen bei seiner Vorstellung noch keinen Vertrag mit dem Zürcher Klub unterschrieben hatte - und mancherorts dadurch der Eindruck entstand, es habe Sportchef und Geschäftsführer Fredy Bickel eben doch nicht schnell genug gehen können mit der Absetzung von Vorgänger Uli Forte.

"Es ist auch für mich ganz schlimm", bestritt Bickel solche Vermutungen. Er habe lange innerlich mit sich gerungen, bis er am Freitag zum Schluss gekommen sei, dass eine neuerliche Trennung nötig sei. Zum zweiten Mal nach 2015, als Forte Trainer der Young Boys war und Bickel dort die Stelle des Sportchefs besetzte, endete die Zusammenarbeit unter anderem auf Geheiss Bickels vorzeitig.

Mit Goran Djuricin folgt bei den Grasshoppers ein Trainer, der Fortes Schicksal teilt. Auch er, der letztes Jahr bei den Grasshoppers hospitierte, war einst Opfer von Sportchef Bickel geworden, vor eineinhalb Jahren bei Rapid Wien. Nur vollzog Bickel die Trennung damals mit einem noch schlechteren Gefühl, als er nun bei Forte hatte. Weil es kein Entscheid aus Überzeugung gewesen war. Djuricin habe bei Rapid in einer schwierigen Situation sofort zu überzeugen gewusst. "Das hat mich sehr beeindruckt", sagte Bickel am Montag.

Bickel hat viel Vertrauen in den neuen GC-Coach, dessen Sohn Marco ab 2017 50 Partien für die Grasshoppers bestritten hatte, ehe er in die 2. Bundesliga zum Karlsruher SC wechselte. Auch Djuricin spricht von einem guten Verhältnis, das von grossem Respekt geprägt sei. "Wir sind jetzt aber nicht Best-Friends", so der Österreicher. Dass beide wüssten, wie der andere tickt, sei aber sicher ein Vorteil.

Einig sind sich Trainer und Sportchef in der Frage, wo die Grasshoppers hingehören. "Das Ziel bleibt der Aufstieg, dem müssen wir alles unterordnen", versicherte Djuricin. Der erste Eindruck von den Gegebenheiten bei den Grasshoppers stimmt ihn positiv. Die Spieler hätten im ersten Training Gas gegeben, "auch wenn die Verhältnisse aufgrund des Sturms nicht gut waren", sagte Djuricin, ehe er zur nächsten Trainingseinheit auf dem Campus entschwand. Zeit für weitere Fragen blieb keine, es musste schnell gehen. (sda)

Kommentare (0)