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Ski alpin

Die Norweger schlagen zu

Die norwegischen Routiniers schlagen in der WM-Abfahrt in Are zu. Kjetil Jansrud gewinnt vor Teamkollege Aksel Lund Svindal, derweil Beat Feuz eine Medaille knapp verpasst.
Kjetil Jansrud - der neue Abfahrts-Weltmeister
Bild: KEYSTONE/EPA/VALDRIN XHEMAJ

In einem von Schneefall und Nebel begleiteten Rennen mit schlechter Sicht war die Erfahrung ganz besonders gefragt. Und diesbezüglich bringen Jansrud und Svindal sehr viel mit. Beide hatten am Mittwoch im Super-G eine kapitale Niederlage bezogen. Svindal als 16., Jansrud als 22. Doch in der Abfahrt, deren Start wegen des schlechten Wetters lange unwahrscheinlich schien, schlugen die Norweger zurück.

Der 33-jährige Jansrud, der Super-G-Olympiasieger von 2014, sicherte sich erstmals einen WM-Titel, indem er seinen Kollegen Svindal um 2 Hundertstel hinter sich liess. Svindal bestritt das allerletzte Rennen seiner grossartigen Karriere. Nach zwei Olympiasiegen und drei WM-Titeln darf er mit einer 13. Medaille an Grossanlässen abtreten.

Feuz: "Fair war es nicht"

Pech hatte indes Beat Feuz, der sich aufgrund seiner langen Verletzungsgeschichte bei so schwierigen Verhältnissen wohl etwas schwerer tut als andere. Um 11 Hundertstel verpasste der Emmentaler als Vierter die Bronzemedaille, die ihm der Österreicher Vincent Kriechmayr wegschnappte. Kriechmayr errang in Are seine zweite Medaille, nachdem er im Super-G Zweiter geworden war.

Einer wie Feuz, der saisonübergreifend in 10 der 11 letzten Weltcup-Abfahrten auf dem Podium vertreten war, hätte sich zweifellos mehr verdient. Der Berner konnte sich hinterher keinen Vorwurf machen, dass es mit der erfolgreichen Titelverteidigung nicht klappte: "Ich habe alles gegeben, und einer muss ja Vierter werden."

Dass aber überhaupt gestartet worden war, sorgte bei ihm für leichte Verstimmung: "WM-würdig war das nicht. Als nach einstündiger Verschiebung gestartet wurde, war der Schneefall genauso stark wie eine Stunde zuvor. So wurde das Ganze zur Lotterie."

Feuz wollte sich aber recht verstanden wissen: "Die drei auf dem Podest sind alle absolute Weltklasse - darüber muss man nicht diskutieren. Das ändert aber nichts daran, dass das Rennen nicht fair war."

Die übrigen Schweizer konnten nicht in den Medaillenkampf eingreifen. Der mit der ungünstig frühen Nummer 3 gestartete Mauro Caviezel wurde Neunter, Niels Hintermann, Carlo Janka und Gilles Roulin landeten ausserhalb der Top 20. (sda)

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