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Leichtathletik

Diamond League, Vorschau (2), Text

Die Schweizer Leichtathletik ist im Hoch. Ihre Aushängeschilder sind inzwischen Stammgäste in der Diamond League, der prestigeträchtigsten Meeting-Serie. Beim Auftakt am Freitagabend in Doha fehlen allerdings die Schweizer Farben.

Der Zehnkämpfer Simon Ehammer lancierte am vergangenen Wochenende die Freiluftsaison aus Schweizer Sicht optimal. Im deutschen Ratingen hievte der Appenzeller den Schweizer Rekord auf 8354 Punkte, nun will der 22-jährige Hallen-WM-Zweite Ende Mai Götzis noch einen drauf setzen. Zuvor hatte bereits Annik Kälin am 1. Mai den Schweizer Rekord im Siebenkampf (6398) verbessert.

Der Rest der Schweizer Elite lässt sich für den Einstieg in die Saison mit den Weltmeisterschaften in Eugene im US-Bundesstaat Oregon, den Europameisterschaften in München und dem Diamond-League-Final bei Weltklasse Zürich etwas mehr Zeit. Für den Samstag in einer Woche in Birmingham haben Ajla Del Ponte und Loïc Gasch ihre Starts angekündigt.

Die Diamond-League-Funktionäre nahmen in der vergangenen Woche am Kalender noch eine Veränderung vor. Chorzow in Polen rückt für die coronabedingte Absage zweier Meetings in China nach. Somit kämpfen die Athletinnen und Athleten an zwölf Events um einen Finalplatz in Zürich, unter anderem am Freitag, 26. August, bei der Athletissima in Lausanne.

2021 fanden die Finals erstmals gebündelt statt - nicht mehr aufgeteilt mit Brüssel. Zürich veranstaltete die Premiere, das OK von Weltklasse Zürich wird auch in diesem Jahre 32 Finals ausrichten und hat auch für die Jahre 2025 und 2027 den Zuschlag erhalten. 2023 ist Eugene am Zug, 2024 und 2026 Brüssel.

Die auf 2021 hin neu eingeführte Final-3-Regel wird modifiziert. Nicht wer in allen sechs Versuchen im Weit-oder Dreisprung sowie in allen Würfen und Stössen die beste Weite erzielt hatte, galt 2021 als Sieger. Über Sieg und Niederlage entschied einzig der sechste Versuch, der nur den besten drei vorbehalten war.

Zwar brachte man so etwas mehr Dramaturgie und TV-Aufmerksamkeit in diese Disziplinen, aber aus sportlicher Sicht überzeugte das Unterfangen gar nicht. Theoretisch hätte jemand in den ersten fünf Versuchen einen Weltrekord schaffen können, den Sieg aber abgeben müssen. Der Kompromiss für das Jahr 2022: Es treten weiterhin nur die Top 3 zum sechsten Versuch an und erhalten auch ein TV-Fenster. Aber über den Sieg entscheidet dann doch die beste Weite aus allen Versuchen. (sda)

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