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Unihockey WM

Der Traum ist geplatzt – die Schweiz unterliegt Tschechien im Halbfinal mit 3:11

Trotz Schweizer Zuschauerrekord – die Unihockey-Nati verliert gegen dominierende Tschechen und verpasst den ersten Finaleinzug seit 1998.

Nach dem verpassten Finaleinzug sitzt die Enttäuschung bei den Schweizern tief.
Bild: Claudio Thoma / Freshfocus

11 254 Zuschauer, Schweizer Rekord für ein Unihockeyspiel. Alles wäre angerichtet gewesen für ein Unihockey-Fest, wie es die Schweiz noch nie erlebt hat. Gekommen ist es anders – die Schweiz unterliegt Tschechien mit 11:3 klar und verpasst den ersten Finaleinzug seit 1998.

Das Spiel begann ungewohnt aus Schweizer Sicht. Keine zwei Minuten waren gespielt, als die Schweiz zum ersten Mal an dieser WM in Rückstand geriet. Mit dem ersten Schuss brachte Mikulas Krbec die Tschechen in Führung. Eine Reaktion, der eigentlich gut in die Partie gestarteten Schweizer, liess nicht lange auf sich warten. Christoph Meier (3.) und Patrick Mendelin (7.) sorgten für die zwischenzeitliche Führung und brachten die ausverkaufte Swiss-Life-Arena zum Kochen. Weil die Schweiz den Tschechen aber zu oft Konterchancen und zu viel Platz in der eigenen Hälfte gewährt, wenden sie die Partie innert zwei Minuten wieder zu ihren Gunsten.

Das verheerende Mitteldrittel

Das mittlere Drittel, welches den Schweizern zum Verhängnis wurde, begann mit einer kalten Dusche. Nachdem Filip Langer nach rund 90 Sekunden auf 4:2 erhöhte, blieb anders als noch im ersten Drittel eine Reaktion seitens der Heimteams aus. Es waren die Tschechen, die den Ton angaben, sie reihten Treffer an Treffer. Die Schweizer fanden keinen Zugriff in die Partie. Gleich vier Mal musste der eingewechselte Patrick Eder – Pascal Meier, der im Tor für die Schweiz startete, musste aufgrund eines Infekts ausgewechselt werden – hinter sich greifen, sodass die Schweiz in der 35. Spielminute mit 2:7 hinten lag. «Wir haben das Spiel gut angefangen, doch im zweiten Drittel verloren wir dann praktisch jedes 50:50-Duell», erklärt sich Tim Braillard den Spielverlauf. Als Patrick Mendelin drei Minuten vor Ende des dritten Drittels, den Treffer zum 3:7 erzielte, weckte er in der Arena nochmals die letzten Hoffnungen. Im anschliessenden Powerplay gelang es dem Team von David Jansson aber nicht, direkt nachzudoppeln und somit den Anschluss nicht zu verpassen.

Duell um Platz 3 gegen Finnland

Im letzten Drittel blieb der Schweiz nichts anderes übrig, als Alles nach vorne zu werfen, dies nutzten die Tschechen kaltblütig aus. Am Ende feiern die Tschechen mit einem 11:3-Sieg, ihren ersten WM-Finaleinzug der Geschichte. Im Final (Sonntag, 15:45 Uhr) treffen sie auf Schweden. Die Schweden setzten sich im anderen Halbfinal gegen Finnland in extremis durch. Erst im Penalty-Schiessen konnten sie, die erste WM-Halbfinal-Niederlage abwenden.

Für die Schweizer, denen der erste Finaleinzug durch die bittere Niederlage verwehrt blieb, geht es am Sonntag um 12:00 Uhr mit dem Spiel um Platz Drei gegen Finnland weiter. Die Schweizer Equipe will am Sonntag dennoch alles in die Waagschale werfen, um die Heim-WM mit der 8. Bronze-Medaille zumindest versöhnlich zu beenden. «Morgen wollen wir unbedingt gewinnen, das sind wir den Fans schuldig», so Verteidiger Luca Graf.

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