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Handball

Der HC Kriens-Luzern arbeitet mit Andy Schmid und Nick Christen weiter am Handball-Boom

Kriens-Luzern gastiert am Mittwoch (19 Uhr) zum Spitzenkampf bei Pfadi Winterthur. CEO Nick Christen zieht eine erste Saison-Bilanz und spricht über einen kommenden Grossevent.

Neun Spiele sind absolviert, gegen jedes Team trat der HC Kriens-Luzern einmal an, die Zeit ist reif für ein erstes Resümee: «Wir sind nach Verlustpunkten auf Rang eins, deshalb sind wir glücklich. Der Druck und die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit und der Medien waren unheimlich gross, deshalb mache ich der Mannschaft ein grosses Kompliment», sagt Geschäftsführer Nick Christen. Acht Mal gewannen die Luzerner, nur beim 26:26 in Thun liessen sie einen Punkt liegen.

Nick Christen, CEO des HC Kriens-Luzern (rechts) mit Neuzugang Marin Sipic.
Bild: Bild: PD

Die Krienser werden ihrer Favoritenrolle also gerecht, ein lockeres Durchmarschieren war es bisher aber nicht. Kein Spiel konnte problemlos dominiert werden, der höchste Sieg gelang bei Suhr Aarau mit fünf Toren Differenz (34:29), oft wurde es enger, als es dem HCKL lieb ist.

«Du kannst in kein Spiel gehen und denken, das gewinnen wir locker. Das hat mich zugegeben überrascht»,

sagt Andy Schmid in einem Interview auf der Website von Pfadi Winterthur. Jedes Team verfügt über Qualität, keines fällt ab, möglicherweise ist die QHL so ausgeglichen besetzt wie noch nie.

Andy Schmid, Marin Sipic und Co: Die Topcracks gehen voran

Die Krienser gefallen vor allem mit ihrer Offensive. Spielmacher Andy Schmid, Kreisläufer Marin Sipic sowie die Aufbauer Fabian Böhm und Milos Orbovic versprühen Spielwitz, generieren Durchschlagskraft und verkörpern auch mit ihrer Einstellung eine Führungsrolle. «Wenn Andy vor dem Training mit einem Medizinball arbeitet, um Defizite auszumerzen, oder danach Gesundheitshygiene betreibt, lebt er den jungen Spielern vor, was es braucht, um sich dereinst den Traum von der Bundesliga oder einer wichtigen Position in der Schweizer Nationalmannschaft zu erfüllen», berichtet Christen.

Publikumsmagnet Andy Schmid im Spiel gegen GC Amicitia Zürich.
Bild: Bild: Urs Flüeler/Keystone (Kriens, 11. September 2022)

Nicht wunschgemäss funktionierte bisher die Abwehrarbeit, «dort haben wir eine Baustelle, wir erhalten zu viele Tore», weiss Christen. Vieles ist neu in Kriens, fünf Akteure und Trainer Peter Kukucka stiessen im Sommer dazu. Im Angriff kompensiert das Team dank seiner individuellen Klasse die mangelhafte Abstimmung, in der Abwehr gelingt ihm dies über weite Strecken noch nicht. «Helfe ich meinem Teamkollegen und riskiere eine gegnerische Überzahlsituation oder gewinnt er den Zweikampf alleine? Diese Entscheidung muss oft im Bruchteil einer Sekunde gefällt werden», sagt Christen und hält fest: «Wir sind in der Findungsphase und das braucht Zeit.»

Moritz Oertli muss erneut operiert werden

Fest steht: Will Kriens-Luzern am Mittwoch im Spitzenkampf bei Pfadi Winterthur (19 Uhr) nicht die erste Saisonniederlage kassieren, muss die Abwehr stabiler agieren. «Wenn du eine gute Deckung stellst, kannst du dir vorne mehr Fehler erlauben. Mit dem Messer am Hals immer treffen zu müssen, das geht auf lange Sicht nicht gut», sagt Schmid. Auf ihm wird nun noch mehr Druck lasten, sein Stellvertreter Moritz Oertli muss sich erneut wegen Hüftprobleme operieren lassen und wird mindestens bis Ende Jahr ausfallen.

In Sursee können am 10. Dezember 2200 Fans Andy Schmid zuschauen

Erfreulicher sind die News für das Heimspiel vom 10. Dezember. Dann wird Kriens-Luzern erstmals in der Surseer Stadthalle auflaufen, Gegner ist Meister Kadetten Schaffhausen. Der Vorverkauf ist eröffnet, dank Zusatztribünen können 2200 Zuschauer empfangen werden. Erstmals stellt der HCKL ein Hospitality-Angebot mit einem 3-Gänge-Menu auf die Beine. Christen: «Wir stricken weiter am Handball-Boom und hoffen auf eine volle Halle.»

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