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Premier League

Der FC Liverpool ist in der Krise: Hat Jürgen Klopp den Zenit erreicht?

Der FC Liverpool gibt derzeit ein unterirdisches Bild ab. In acht Partien der Premier League, siegten die Reds nur zwei Mal. Was ist los an der Anfield Road? Und kann Jürgen Klopp Liverpool noch aus der Krise führen?

Steht in Liverpool mächtig unter Druck: Trainer Jürgen Klopp.
Bild: Keystone

Der FC Liverpool ist in der Krise. Die Mannschaft von Jürgen Klopp errang in acht Premier-League-Spielen nur gerade zwei Siege. In der Tabelle weisen die Reds bereits 13 Punkte Rückstand auf Konkurrent Manchester City auf, deren 14 Punkte auf Arsenal. Den Ansprüchen an der Anfield Road hinkt man seit geraumer Zeit hinterher. Hat Trainer Jürgen Klopp den Zenit erreicht?

Der 55-Jährige ist seit sieben Jahren Liverpool-Coach. 2020 holte er nach 30 Jahren den Meistertitel in die Beatles-Stadt, ein Jahr zuvor gewann der Deutsche mit Liverpool die Champions League. Bei seinen ehemaligen Arbeitgebern gab es jeweils kein achtes Jahr für ihn. Klopp hat angesichts der Formkrise seines Teams Parallelen zu seinen früheren Arbeitgebern Borussia Dortmund und FSV Mainz zurückgewiesen.

«Mir fehlt es nicht an Energie und die Situation hier ist völlig anders», stellte Klopp klar. In Mainz sei nach dem Auf- und Abstieg und dem Abgang zahlreicher Spieler ein Neustart notwendig gewesen. Und Dortmund habe nach sieben Jahren mit ihm wiederholt unter dem Abgang von Leistungsträgern gelitten. «Es war ein wirklich schwerer Job», sagte Klopp, angesprochen auf die Zeit bei der Borussia.

Granit Xhaka ist mit Arsenal im Hoch. Auf der anderen Seite lange Gesichter bei den Reds.
Bild: Keystone

Am Sonntag gastierte Liverpool bei Leader Arsenal. Auch in London gab es für Klopp nichts Zählbares. Die Reds unterlagen bei den Gunners 2:3. Bereits nach wenigen Sekunden lag Liverpool durch ein Tor durch Gabriel Martinelli in Rückstand. Für Klopps Team genügten die Treffer durch Darwin Nuñez (34.) und Roberto Firmino (53.) in der Folge nicht. Bukayo Saka (45./76.) schoss Arsenal zum achten Sieg im neunten Spiel. Nationalspieler Granit Xhaka zeigte eine starke Partie. Arsenal grüsst mit dem Prestige-Sieg weiterhin von der Spitze der Premier League.

Durch Unberechenbarkeit zurück auf die Erfolgsspur

Klopp und Liverpool stehen derweil unter Druck. Ein Verpassen der Champions-League-Plätze ist undenkbar. Doch wie will er zurück in die Erfolgsspur finden? Lamentieren kommt nicht in Frage. Die Verletzungs-Misere zu Beginn der Saison hat sich etwas entspannt. Klopp wäre nicht Klopp, hätte er nicht einen Plan. Er will seinem Team die «Unberechenbarkeit» zurückgeben, die zu den Erfolgen der letzten Jahre geführt habe. «Unsere Gegner haben herausgefunden, wie sie gegen uns spielen müssen. Deshalb brauchen wir verschiedene Systeme», so der Coach.

Während Erling Haaland bei Man City eingeschlagen hat wie eine Bombe, ist Darwin Nuñez, der für 75 Millionen Franken von Benfica nach Liverpool wechselte, noch nicht auf Touren gekommen. Erst zwei Tore stehen auf seinem Konto. Zum Vergleich: Haaland skorte bereits 15-mal. Auch Mohamed Salah konnte bisher nicht an seine Form der vergangenen Saison anknüpfen.

Auf die Reds wartet in den nächsten Wochen ein happiges Programm auf. Nach dem Gastspiel in der Königsklasse bei den Glasgow Rangers, folgt das Duell gegen Pep Guardiola und Manchester City. In der Champions League warten zum Abschluss noch Ajax Amsterdam sowie die in überragender Form spielende SSC Napoli. Will Klopp eine achte Spielzeit bei den Reds beenden, so müssen Punkte her. Nur allzu gerne würde er eine Siegesserie gegen den Rivalen der letzten Jahre beginnen – beim Spiel gegen Man City nächsten Sonntag.

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