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Champions League

Dem FC Barcelona droht wieder der Gang in die zweitklassige Europa League – Coach Xavi tobt: «Ich bin empört!»

Der FC Barcelona kommt in der Champions League nicht auf Touren. Mitverantwortlich dafür sieht Coach Xavi auch die Schiedsrichter. Nach der Partie gegen Inter ist er – wieder mal – stinksauer.

Hat in der Königsklasse nicht viel zu lachen: Barcelona-Trainer Xavi.
Bild: Keystone

In der heimischen La Liga läuft es dem FC Barcelona wie am Schnürchen: Erstmals seit Juni 2020 grüsst Barça wieder von der Tabellenspitze. Wegen des Patzers von Erzrivale Real Madrid (1:1 gegen Osasuna) haben die Katalanen die Madrilenen am Wochenende von der Leaderposition verdrängt. Der fünffache Champions-League-Sieger hat sich nach zweijähriger Schwächephase wieder erholt und will bei der Titelvergabe auf der grossen Bühne wieder ein Wörtchen mitreden.

Doch in der Champions League ist die Gemütslage eine andere. Das unterstreichen auch die deutlichen Worte von Trainer Xavi nach der bitteren 0:1-Niederlage bei Inter Mailand an der Pressekonferenz:

«Ich kann meinen Frust nicht verbergen und bin empört. Es ist eine Ungerechtigkeit!»

Der VAR steht im Fokus

Was brachte den 42-jährigen Spanier derart in Rage? Das Schiedsrichtergespann rund um den slowenischen Unparteiischen Slavko Vincic stand im Giuseppe-Meazza-Stadion gleich mehrmals im Fokus. Aus Sicht der Gäste waren aber vor allem zwei Szenen für das Unglück verantwortlich:

In der 67. Minute jubelte Pedri über den vermeintlichen Ausgleich. Doch der Video-Schiedsrichter legte sein Veto ein, bat den Schiedsrichter zum Bildschirm. Dieser konstatierte, wie Ansu Fati kurz vor dem Treffer den Ball – zwar unabsichtlich, dies war aber in diesem Fall für die Bewertung unerheblich – mit der Hand streifte. Das Tor wurde annulliert und Xavi nach einem Wutausbruch verwarnt.

Referee Slavko Vincic hat am Mittwochabend einiges zu tun.
Bild: Luca Bruno / AP

In der Nachspielzeit folgte dann der Hauptaufreger. Inters Denzel Dumfries fälschte eine Barcelona-Flanke im Strafaum mit der Hand ab. Der Video-Schiedsrichter überprüfte zwar die Szene, sah jedoch keinen Anlass, um einzugreifen. Der fällige Penalty blieb aus.

Xavi will auch Schiedsrichter an der Pressekonferenz

«Der Spieler geht ganz klar mit der Hand zum Ball und nimmt dem Stürmer sogar mehr oder weniger die Kugel vom Kopf», hatte Ex-Bundesligaschiedsrichter Wolfgang Stark gegenüber «Amazon Prime» analysiert.

Für den Barça-Trainer Xavi sollen künftig nicht nur die Trainer zur Pressekonferenz erscheinen, sondern auch die Spielleiter: «Die Position des Schiedsrichters ist in unserem Sport sehr wichtig. Er sollte sich den Fragen stellen und Auskünfte erteilen. Ich verstehe es einfach nicht.»

Bereits nach der Partie gegen die Bayern hatte Xavi gegen den Unparteiischen gewettert. Auch damals war eine Penaltyszene für seinen Unmut verantwortlich. Der FC Barcelona steht bei Halbzeit der CL-Gruppenphase mit drei Punkten und dem dritten Platz da. Damit müsste der 26-fache spanische Meister wie schon vergangenes Jahr den Gang in die zweitklassige Europa League antreten. Um diese Schmach noch abzuwenden, braucht es im Rückspiel kommende Woche im Camp Nou gegen Inter dringend einen Vollerfolg.

Dabei sind die Katalanen auf die Treffsicherheit von Robert Lewandowski angewiesen. Auch bei ihm läuft es im Ligaalltag glänzend, was die Zahlen untermauern: neun Tore und zwei Vorlagen in sieben Partien. Zwar stehen auch in der Königsklasse schon drei Treffer zu Buche, doch allesamt gegen den Gruppenletzten Viktoria Pilsen. Vom 34-jährigen Polen scheint vieles beeinflussen zu können – vor allem aber auch die Laune seines Trainers.

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