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Delia Durrers erster Streich: Die Speed-Skifahrerin kann auch Slalomfahren

Die 18-jährige Nidwaldnerin wird in Zinal Kombi-Schweizer-Meisterin und überrascht vor allem sich selber. Yannick Chabloz, ebenfalls Nidwaldner, holt in der Abfahrt Silber.
Delia Durrer will auch in der Spezialabfahrt brillieren.  (Jean-Christophe Bott/Keystone)
Delia Durrer.   (Alexandra Wey/Keystone)
Yannick Chabloz. (PD)

Peter Gerber Plech

Peter Gerber Plech

Peter Gerber Plech

Und dann wartete da eben noch der Slalom. Weil eine Kombination nach der Speed-Disziplin, die Delia Durrer erwartungsgemäss weit vorne und als Zweitschnellste hinter Titelverteidigerin Katja Grossmann beendet hatte, noch nach einem zweiten Teil verlangt. Um die Slalomstangen kurven ist nicht Durrers Paradedisziplin. «Aber ich habe nach der Abfahrt gewusst, dass ich diese Kombination gewinnen kann», sagte die Nidwaldnerin später.

Und doch war letztlich die Überraschung bei der 18-Jährigen gross, als der Sieg, und damit der erste Meistertitel in der Elitekategorie, festgestanden hatte. Dass die Slalompiste nach 28 vor ihr gestarteten Fahrerinnen schon arg ramponiert gewesen ist, sei für sie kein Nachteil gewesen.

«Es kommt mir entgegen, wenn es ein Kampf ist. Es ist vielleicht nicht immer technisch perfekt, aber dafür gebe ich von oben bis unten alles.»

In Abwesenheit von Michelle Gisin oder Wendy Holdener hat es um 0,05 Sekunden gegenüber Rahel Kopp, gereicht.

Und es ist durchaus denkbar, dass Delia Durrer diesem ersten Streich am Donnerstag bei der Abfahrt den zweiten folgen lässt. In beiden Trainings war die Nidwaldnerin die Schnellste und zur Piste sagt sie: «Es ist eine coole Strecke. Oben steil, unten die Gleitpassage – ich mag diese Kombination.» Wenn Durrer mit Startnummer 14 ins Rennen steigt, dann wird die Strecke schon etwas aufgeweicht und gezeichnet sein. Egal, denn Ralph Weber, der am Mittwoch den Titel bei den Männern geholt hat, trug ebenfalls die 14.

Um 0,01 Sekunden an Gold vorbeigefahren

Auch der Ostschweizer Weber war aufgrund der Trainings der grosse Favorit. Der 27 Jahre alte Sankt Galler aber wurde hart gefordert. Als er ins Rennen stieg, führte Yannick Chabloz das Rennen an. Nicht Niels Hintermann, nicht Nils Mani und auch nicht Lars Rösti. Nach 47 Fahrsekunden lag Weber mehr als eine halbe Sekunde hinter Leader Chabloz zurück. Letztlich war er um 0,01 Sekunden schneller als der Nidwaldner Chabloz. Bei diesem hielt sich der Ärger über den verpassten Titel in Grenzen. «Im Ziel war ich mit der Fahrt zwar zufrieden, auch wenn sie nicht perfekt gewesen ist.»

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