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Tennis

Davis Cup SUI - LBN, 1. Tag, Text

In der Davis-Cup-Partie zwischen der Schweiz und dem Libanon in Biel steht es nach dem ersten Tag 1:1. Der Favorit tut sich schwerer als erwartet.

Captain Severin Lüthi hatte davor gewarnt, dass die libanesische Multikulti-Truppe womöglich gefährlicher sei als es auf dem Papier aussieht - und der erfahrene Berner bekam recht. "Jetzt sehen die Leute auch, dass die nicht so schlecht sind", habe er sich nach dem verlorenen ersten Satz von Henri Laaksonen gedacht. Da sah es für einen Moment aus, als würden die Schweizer nach dem ersten Tag bereits mit dem Rücken zur Wand stehen.

Strickers Nervosität

Am Ende war aber auf den Teamleader Laaksonen Verlass. Die Nummer 89 der Welt korrigierte gegen den in Texas geborenen Hady Habib (ATP 424) mit einem 5:7, 6:3, 6:3-Sieg die überraschende Auftakt-Niederlage von Dominic Stricker (ATP 158). Der 19-jährige Linkshänder konnte gegen die libanesische Nummer 1, den gebürtigen Deutschen Benjamin Hassan (ATP 325), seine Nervosität nie ablegen und verlor 3:6, 3:6.

"Davis Cup ist eben nicht das Gleiche wie ein Challenger-Turnier oder sogar das Geneva Open", stellte Stricker enttäuscht fest. Bei seinem erfolgreichen Debüt im letzten September gegen Estland hatte er die Nerven noch besser im Griff gehabt, nun musste er eine schmerzliche Lektion lernen.

Laaksonens Routine

Laaksonen konnte hingegen auf seine Routine zurückgreifen - und hatte es auch mit einem wesentlich weniger konstanten Gegner zu tun. Der bald 30-jährige finnisch-schweizerische Doppelbürger war bereits im ersten Satz der klar bessere Spieler, konnte aber von neun Breakchancen keine nützen. In den Sätzen 2 und 3 agierte er deutlich effizienter.

Am Samstag (ab 13.30 Uhr) stehen zuerst ein Doppel und anschliessend die beiden restlichen Einzel auf dem Programm. Der Sieger spielt im September in der Weltgruppe darum, im kommenden Frühjahr an der Qualifikationsrunde für das Finalturnier 2023 teilnehmen zu können. Zu seiner Aufstellung wollte sich Severin Lüthi nicht in die Karten blicken lassen. "Wir werden das nun analysieren. Es gibt aber sicher keinen Grund zur Panik." (sda)

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