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Super League

Das grosse Gerangel vor den Festtagen

In der letzten Runde vor der anderthalbmonatigen Winterpause könnte die Tabelle der Super League durcheinandergeraten. Bezogen sind nur die Plätze von Leader YB und Schlusslicht Neuchâtel Xamax.
Murat Yakin könnte mit Sion nahe an den FC Basel herankommen
Bild: KEYSTONE/URS FLUEELER

Da Xamax und die Young Boys am Sonntag auf der Maladière gegeneinander spielen, können die übrigen vier Partien zu Verschiebungen in der Rangliste nach 18 Runden und der Hälfte der Meisterschaft führen.

Der Psyche der einzelnen Spieler, des Trainers und der ganzen Mannschaft kann die letzte Leistung vor der Winterpause förderlich oder abträglich sein. Niemand geht gern auf einem Tabellenplatz in die Festtage, der am Ende der Saison zum direkten Abstieg oder zum Engagement an den Barrage-Spielen (gegen den Zweiten der Challenge League) führen würde.

Vor einem Jahr waren Sion und Luzern in der Pause auf den schlechtesten Plätzen. Beide machten es im Frühling sehr gut, beide nach den Trainerwechseln zu Maurizio Jacobacci respektive Gerardo Seoane. Luzern gewann im Frühlingspensum sogar am zweitmeisten Punkte - nach Meister YB.

Diesmal stehen Neuchâtel Xamax und die Grasshoppers auf den letzten beiden Plätzen. Mutationen auf dem Trainerposten sind bei beiden nicht zu erwarten. Michel Decastel und Thorsten Fink scheinen fest in ihren Sätteln zu sitzen.

GC wartet auf viele Rückkehrer

GC spielt am Samstag in Thun. Mit einem Sieg würden die Zürcher möglicherweise Lugano überholen, das am Sonntag beim FCZ antritt. Mit einem Sieg käme Thorsten Finks Mannschaft sogar schon wieder recht nahe an einen Platz im Europacup heran. Die Rückrunde könnte im Januar ohne Hektik vorbereitet werden. Und die Pause könnte die Zürcher noch weiter voranbringen, denn die meisten der vielen verletzten Leistungsträger werden in der spielfreien Zeit ins Kader zurückkehren. Die Grasshoppers wurden während des ganzen Herbsts - zusammen mit Sion - am stärksten vom Verletzungspech heimgesucht.

In der Stockhorn-Arena werden aber auch die Thuner alles Interesse haben, sich mit weiteren drei Punkten in die Weihnachtszeit zu verabschieden. Die Berner Oberländer, die wie schon oft als Überraschungsteam zu bezeichnen sind, würden es auf formidable 28 Punkte bringen. Sie wären schon nach der Hälfte der Meisterschaft nahe an der vor allen Abstiegssorgen schützenden Zone. Und sie könnten einen etwas schwächeren Geschäftsgang im Frühling verkraften.

Sions grosse Chance

Der FC Sion turnte lange Zeit am Tabellenende herum. Und doch könnten die Walliser am Samstag plötzlich auf drei Punkte an den FC Basel heranrücken. Dies ist ein weiterer Fingerzeig darauf, wie nahe hinter YB und vor Xamax alles beieinanderliegt. Die Mannschaft von Trainer Murat Yakin hat es selbst in der Hand, denn sie empfängt den FCB im Tourbillon.

Die Super-League-Spiele vom Samstag im Überblick:

Sion - Basel (erste Direktbegegnung der Saison: 2:3). - Samstag, 19.00 Uhr. - SR Schnyder. - Absenzen: ; Toma (gesperrt), Zock, Carlitos, Grgic, Maçeiras, Lenjani, Mitrjuschkin, Raphael, Baltazar, Epitaux und Angha (alle verletzt); Balanta, Bua, Campo, Stocker und Suchy (alle verletzt). - Statistik: Das Momentum müsste bei den Baslern sein. Das 2:0 gegen den FCZ war ein Aufsteller, während die Sittener beim 2:2 in Lugano leistungsmässig einen Rückschlag erlitten. Die Meisterschaftsspiele im Tourbillon garantieren dem FCB seit langem Punkte. Von den letzten 14 Partien endeten elf mit einem Basler Sieg, die restlichen drei gingen unentschieden aus. Sions letzter Heimsieg gegen Basel, ein 3:0, datiert vom 1. Mai 2011. Aleksandar Prijovic (2) und Giovanni Sio erzielten die Tore. Von den damaligen Spielern sind nur noch Kevin Fickentscher respektive Valentin Stocker für ihren Klub im Einsatz.

Thun - Grasshoppers (2:0). - Samstag, 19.00 Uhr. - SR Tschudi. - Absenzen: Tosetti (gesperrt), Costanzo, Righetti und Hunziker (alle verletzt); Bajrami (gesperrt), Nathan, Holzhauser, Basic, Rhyner und Tarashaj (alle verletzt). - Fraglich: Salanovic; Lavanchy, Djuricin und Doumbia. - Statistik: Wäre vor der Saison gewettet worden, welche der beiden Mannschaften nach 17 Runden auf dem vorletzten Platz sitzen würde, hätten wohl die meisten auf Thun getippt. Aber die Berner Oberländer haben sich mit guten Leistungen, zu denen trotz der Niederlage auch der jüngste Auftritt bei YB zählt, in eine komfortable Lage gebracht, während die inkonstanten Hoppers weiter aufpassen müssen. Die Direktbegegnungen der letzten drei Jahre sprechen klar für die Thuner. Sie verloren nur einmal, errangen aber acht Siege und drei Remis.

Die Rangliste vor der 18. Runde: 1. Young Boys 17/46 (53:19). 2. Basel 17/27 (32:32). 3. Thun 17/25 (35:27). 4. Zürich 17/24 (26:25). 5. St. Gallen 17/23 (26:32). 6. Luzern 17/22 (27:32). 7. Sion 17/21 (27:28). 8. Lugano 17/18 (26:32). 9. Grasshoppers 17/17 (21:33). 10. Neuchâtel Xamax FCS 17/13 (25:38). (sda)

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