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Daniel Bösch triumphiert auf der Schwägalp

Zum zweiten Mal nach 2015 heisst der Sieger des Bergkranzfestes auf der Schwägalp Daniel Bösch. Der Unspunnensieger bezwingt im Schlussgang den Emmentaler Thomas Sempach.
Daniel Bösch konnte schon oft die Jubelpose einnehmen
Bild: KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Den Schlussgang zweier Eidgenossen, die auf der Schwägalp je einmal gewonnen hatten - schon 2008 war die Reihe an Thomas Sempach gewesen, dem Coucousin von Schwingerkönig Matthias Sempach - entschied der wuchtige St. Galler Bösch in der 6. Minute für sich, den 19. Kranzfestsieg seiner Karriere und den zweiten in dieser Saison (nach dem St. Galler Kantonalen) sicherstellend.

Die besten Nordostschweizer hatten gegen die zweite Garde der Berner nicht nur kein leichtes Spiel, sondern sogar einen unerwartet schweren Stand. Im Schlussgang tauchte schliesslich keiner der sonst überragenden Jungen Samuel Giger und Armon Orlik. Noch vor einem Jahr hatten sich die beiden den Sieg am letzten Bergkranzfest der Saison geteilt. Diesmal liess sich der nicht so unwiderstehlich wie sonst auftretende Giger früh durch zwei Remis stoppen, während sich Orlik vom routinierten Thomas Sempach auskontern und ins Sägemehl betten liess.

Sempach und Orlik waren nach dem 5. Gang punktgleich. Das Einteilungskampfgericht hatte keine andere Wahl, als Sempach für den Schlussgang vorzuziehen. Er wies das bessere Notenblatt vor und hatte Orlik im direkten Duell besiegt.

Die Berner bekamen den Nachteil der Gästeschwinger bisweilen in Kampfrichterentscheiden zu spüren. In einem für die Schlussgang-Teilnahme vorentscheidenden Kampf des 4. Gangs gegen den bis dorthin lauter Siege vorweisenden Daniel Bösch wurde dem Emmentaler Matthias Aeschbacher das Resultat unterschlagen. Das Duell endete danach gestellt, sodass Aeschbacher entscheidend zurückfiel.

Zu den Überraschungen des Festes gehörte der Sieg des 19-jährigen Lario Kramer aus Galmiz bei Murten über den Bündner Eidgenossen Domenic Schneider. Zusammen mit dem ebenfalls jungen Steven Moser könnte Kramer dem gebeutelten Südwestschweizer Verband in den nächsten Jahren wieder etwas von der vor langem verloren gegangenen Schlagkraft verleihen. (sda)

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