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Cham-Coach Schwegler überlässt dem FC Luzern die Favoritenrolle

Der SC Cham empfängt am Sonntag (16 Uhr, SRF 2) den FC Luzern zum Zentralschweizer Derby im Cup. Bei den Zugern spielten Trainer Roland Schwegler und 14 Akteure früher beim Gegner.
Der Chamer Trainer Roland Schwegler spielte von 2007 bis 2010 beim FC Luzern in der Super League. (Bild: Stefan Kaiser (Cham, 5. August 2021))

Daniel Wyrsch

Mit Roland Schwegler hat der SC Cham einen erfahrenen Trainer. Als Profi wurde der gebürtige Luzerner mit GC zweimal Meister, anschliessend spielte der Verteidiger für den FC Luzern, bevor er die Karriere in Vaduz beendete. Als Coach hat sich der 39-Jährige kontinuierlich gesteigert: Zuerst führte er den FC Linth von der 2. Liga inter in die 1. Liga, wo er mit den Glarnern souverän den Klassenerhalt schaffte.

Danach folgte der Wechsel zum SC Cham in die eine Klasse höhere Promotion League. Auch die Zuger brachte Schwegler weiter: Seine zweite Saison beendete er mit Cham auf Platz 2 hinter Aufsteiger Yverdon.

Mit Startsieg – und Cup-Gegner genau beobachtet

Nach der Sommerpause folgte der Startmatch in die neue Saison: Der SC Cham hat am vergangenen Samstag die U21 des FC Sion zu Hause 2:1 bezwungen. Schwegler ist ein kritischer Trainer: «Zwar haben wir den ersten Match gewonnen, aber es lief noch nicht alles optimal.»

Natürlich hat sich Schwegler vor dem Zentralschweizer Cup-Hit gegen seinen Ex-Klub FC Luzern über den Gegner informiert. Er war in der Swisspor-Arena beim Auftakt der Super League zwischen Cupsieger Luzern und Meister YB (3:4). «Die weiteren Partien schaute ich auf Video», erzählt der ehemalige FCL-Kolumnist dieser Zeitung, der auch mal bissig Protagonisten des Fussball-Aushängeschilds dieser Region kritisierte.

So wie früher als Kolumnist erwartet man nun Schwegler mit seinem Team gegen den zwei Ligen höher spielenden FC Luzern. Doch der Ex-Profi ist zu clever, um beim Gegner ohne Not den Motivationsschalter zu drücken. «Sie sind alles Profis, wir sind Amateure», erklärt der Cham-Trainer. Die ausfallenden Spieler beim FCL scheinen ihn kaum zu interessieren:

«Ob Schulz gesperrt ist, Müller und Schürpf verletzt sind oder nicht, ist egal. Dafür hat Fabio Celestini andere Profis zur Verfügung.»

Vorfreude auf «den besten Offensivmann Ugrinic»

Der enttäuschende Saisonauftakt seines Ex-Klubs relativiert Schwegler: «Ich finde, der FCL ist unter Wert klassiert.» Etwas viele Gegentore hätten die Luzerner zwar hinnehmen müssen, «dafür haben sie attraktiv nach vorne gespielt. Der Aufwand wurde schlecht belohnt.»

Der Hünenberger freut sich besonders auf einen Luzerner: «Filip Ugrinic ist für mich der beste Offensivmann der Super League. Wie sich meine Spieler gegen ihn und das FCL-Team schlagen, reizt mich zu sehen.»

Siegrist, Bühler und ein französischer Neuzugang aus der PSG-Schule

14 seiner Akteure haben eine FCL-Vergangenheit. Darunter mit Stürmer Nico Siegrist und Verteidiger Mario Bühler zwei Spieler, die über 50 Spiele in der Super League absolviert und dort auch Tore erzielt hatten.

Mit dem 25-jährigen Franzosen Sofian Domoraud hat Cham neu einen Stürmer, der bei Paris Saint-Germain ausgebildet wurde. «Er ist aber nicht wegen Messi von PSG zu uns gewechselt», sagt Schwegler augenzwinkernd. Schon 2013 verliess Domoraud Paris – zuletzt war er in Belgiens 3. Liga bei La Louvière engagiert. Der Neuzugang debütierte bei Cham mit einem Teileinsatz gegen Sions U21.

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