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Fussball

Challenge League, 36. Runde, Text

Winterthur ist zurück in der Super League. Die Zürcher überholen Aarau am letzten Spieltag der Challenge League aufgrund des besseren Torverhältnisses und sind nach 37 Jahren zurück in der höchsten Schweizer Spielklasse.

Winterthur ist zurück in der Super League. Die Zürcher überholen Aarau am letzten Spieltag der Challenge League aufgrund des besseren Torverhältnisses und sind nach 37 Jahren zurück in der höchsten Schweizer Spielklasse.

26 Minuten brauchte die Mannschaft von Alex Frei bei Absteiger Kriens, um die Weichen auf Sieg zu stellen. Topskorer Roman Buess erzielte mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze sein 15. Saisontor. Sechs Minuten später erhöhte Sayfallah Ltaief, nachdem er von links in die Mitte gezogen war und in die rechte obere Ecke traf. Der Ausgang der Partie im Stadion Kleinfeld deutete sich also schon früh an. Am Ende resultierte ein souveränes 5:0, unter anderem mit Doppeltorschütze Buess.

Damit die Winterthurer in letzter Minute doch noch die Rückkehr in die Super League schaffen würden, waren sie aber auf Schützenhilfe angewiesen. Nur wenn der FC Aarau, der aus der Poleposition in dieses Saisonfinale gestartet war, gegen Vaduz verlieren würde, könnte der FCW noch vorbeiziehen.

In Aarau war die Euphorie vor der Partie riesig gewesen. Die 8000 Tickets im Brügglifeld waren innert Kürze vergriffen und wurden teils zu absurden Preisen im Internet feilgeboten. Alle waren sich sicher gewesen, dass es diesmal doch klappen müsste mit dem Aufstieg, nachdem dieser 2019 in der Barrage gegen Neuchâtel Xamax auf dramatische Art und Weise und nach 4:0-Vorsprung verspielt worden war.

Doch das Unheil für die Mannschaft von Stephan Keller begann am Samstagabend früh. Tunahan Cicek brachte die Liechtensteiner nach elf Minuten mit einem Schlenzer in Führung. In der Folge zeigte sich der FCA bemüht, schliesslich würde ein Tor genügen, um das Blatt zu wenden und in der virtuellen Tabelle wieder zuoberst zu stehen.

Donat Rrudhanis Schuss streifte kurz nach der Pause nur Zentimeter am Tor vorbei, und Randy Schneiders Abschluss klatschte in der 55. Minute an die Latte. Es waren Spielzüge, welche den Glauben am Leben hielten, dass der Ausgleich doch irgendwann fallen würde. Doch Cicek entwischte eine Viertelstunde vor dem Ende und versetzte mit seinem Lupfer zum 2:0 den Aarauer Hoffnungen einen herben Dämpfer. Mickael Almeida verpasste den Anschlusstreffer wenig später völlig freistehend. Shkelzen Gashi sorgte in der 83. Minute mit einem Foulpenalty dafür, dass der FCA doch noch zum Sturmlauf ansetzen konnte.

Da Schaffhausen, der Dritte mit Aufstiegsambitionen, in der Zwischenzeit gegen Lausanne-Ouchy 2:1 in Führung gegangen war, hiess es für die Aarauer entweder Aufstieg oder gar nichts, denn bei einer Niederlage würde der FCS die Barrage gegen Luzern oder Sion bestreiten dürfen. Da Almeida kurz vor Anbruch der Nachspielzeit erneut neben das Tor schoss und sich Benjamin Büchel im Tor der Vaduzer nicht mehr bezwingen liess, traf das Szenario ein, das sich in Aarau niemand gewünscht hätte: Auf die siebte Saison in der Challenge League wird eine achte folgen, das Trauma von 2019 ist um ein Kapitel 2022 ergänzt. (sda)

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